Im Mittelalter war die Bienenzucht in Salzburg sehr verbreitet. Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) hinterließen deutliche Spuren. Die Reformatoren verzichteten auf den Lichterglanz der Wachskerzen in den Kirchen. Vor allem in protestantisch dominierten Gegenden wirkte sich das sehr hemmend auf die Bienenzucht aus. Gleichzeitig gab die Reformation durch die Aufhebung der Klöster in ihren Verbreitungsgebieten Veranlassung zur Ablösung der Bienen-, Honig- und Wachszinse an die geistlichen Stifte und adeligen Herren. Auch die Aufhebung von rund 700 Klöstern in Österreich unter dem Aufklärer Joseph II. wirkte sich negativ auf die Imkerei aus. Die fast vernichtete Bienenwirtschaft bekam noch einen Schlag, als durch die Entdeckung der Handelswege nach Amerika und Ostindien neue Beleuchtungsmittel und Süßstoffe eingeführt wurden, die den Bienenprodukten Konkurrenz machten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwachte allerdings, ebenfalls im Zuge der Aufklärung, ein Interesse an der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Biene und ihrer Produkte, sodass auch Salzburg einige Wellen des Fortschritts zu spüren bekam. Die durch Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1769 erfolgte Errichtung der ersten „Bienenschule“ in Wien und das Patent des Jahres 1775 zum Schutz der Imkerei brachte die österreichische Bienenzucht zum neuerlichen Aufblühen.[3200]
Im Jahr 1785 beauftragte Erzbischof Hieronymus Colloredo den Hofrat in Salzburg, eine Umfrage bei den Pfleggerichten und Hofmarken durchzuführen, um herauszufinden, wie verbreitet die Bienenzucht im Land Salzburg sei.
Es wurden dabei folgende Fragen gestellt:
Wie die Bienenzucht beschaffen ist,
welche Hindernisse der Verbreitung entgegenstehen,
wie solche in Hinkunft am wirksamsten zu vermeiden sind,
durch welche Mittel und Wege der Landmann hiezu überredet und ermuntert werden könne.
Die Pfleggerichte Strasswalchen, Großarl, Mauterndorf, Glanegg, Wartenfels, Kropfsberg, Fügen, Saalfelden, Radstadt, Rauris, Wagrain, Neuhaus, Zell am See, Taxenbach, Abtenau, Werfen, Lofer, Hallein (Stadt- und Pfleggericht), Golling, St. Johann, Waging, Hüttenstein, Neumarkt, Tittmoning, Teisendorf, Mattsee, Gastein, Hofgastein, Lengberg, Windisch-Matrei sowie die Hofmarken Bischofshofen, Fischhorn, Sighartstein, Leopoldskron, Thurn, Wolkersdorf, Koppl, Triebenbach lieferten im Laufe des Jahres 1785 ihre Berichte ab.
Unter starker Betonung der Naturwissenschaften wollte die Aufklärung zu einer vernünftigen Lebensweise erziehen, durch gesteigerte Geistesbildung sollte das allgemeine Wohl erreicht werden. Die das ausgehende 17. und das 18. Jahrhundert beherrschende Geistesbewegung, die von den westeuropäischen Ländern ausgegangen und nach Vernunft, Ordnung, Fortschritt, Toleranz, Rationalisierung der Religion strebte, erreichte in Salzburg ihren Höhepunkt unter Erzbischof Hieronymus Colloredo (1872–1803).[3201]
Um der von der Aufklärung inspirierten Obrigkeit in eigener Sache zu imponieren und um ihre Fortschrittlichkeit zu demonstrieren, stellten die Pfleger die Verbreitung der Bienenzucht meist schlecht dar und bezeichneten die Untertanen als unwissend. Eine Einleitung, die eigentlich nur eine Anrede des Erzbischofs ist, spiegelt auch den Zeitgeist der Aufklärung wider: „Seines hochfürstlichen Gnaden unseres gnädigsten Landes Fürsten, bey allen Anlässen dringet die zur erhebung der Wolfahrt des Staats beytragen, dem Unterthann neue Quellen des Erwerbs öffnen, die Erzeugung all möglicher Produkte im Land begünstigen, die Industrien neu beleben, die Kultur des Landes auf die höchst mögliche Stufe erheben, die Abflüsse des Geldes außer Landes verstopfen ...“[3202]
Die Aufklärung war eine Epoche, in der das Rationale, das dem Menschen Nützliche hervorgehoben wurde. So wurden auch Zweige der Landwirtschaft besonders gefördert. Für Aberglaube oder Neuerungsfeindlichkeit blieb kein Verständnis. Die Auseinandersetzung mit der Förderung der Bienenzucht stellt also einen Teil der aufklärerischen, wirtschaftlichen Reformen in Salzburg dar.
Als Hauptgrund, weshalb die Bienenzucht wenig verbreitet war, wurde in Colloredos Umfrage wiederholt die schlechte Witterung im Land Salzburg angeführt. „Ein Bienen ist ein Sommer Vogl [Die Vorstellung, die Biene sei ein Vogel, war auch in Salzburg verbreitet.]. Sie liebet dahero vor allem die Gegend, wo warme Lüfte streichen, wo große Wälder mit Schwarzbeeren und anderen Kräutern bewachsen stehen, wo sich blumenreiche Wiesen befinden, die Felder mit Haiden [Buchweizen] und Erdäpfeln und dergleichen Früchten gebauet werden, wo es Obst und Küchengärten gibt, auch Alleen von Linten, [Linden] Kösten [Kastanien] und dergleichen Bäume vorhanden sind.“[3203]
Die Wiesen waren stets zu nass, der Reif hielt zu lang an, die Winde waren zu stark. In Hüttschlag war vor allem das Schmelzwerk für die mangelnde Bienenzucht verantwortlich. „Der Schwefel und Rost-Rauch, der das ganze Tal durchstreicht, ist dieser Thierchen Tod, daher auch komet, dass all jene, die der Lage nach, den Anfahl solchen Rauches mehr ausgesetzt sind, deren gar keine halten, die davon mehr abgeändert, und etwo seitwerts entlegen, aber nur wenige fortbringen können.“[3204] Es handelt sich hier um einen ersten Beleg für Umweltverschmutzung im Großarltal. Ganz der aufklärerischen Tendenz entsprechend wurde die Bienenzucht als Zweig der Landwirtschaft stets hochgelobt, aber mit großem Bedauern festgestellt, dass sie schlecht beschaffen sei. In Mauterndorf klagte man über eine Schwalbenplage.[3205]
Der Pfleger von Glanegg ließ vier erfahrene Imker aus Anif, Eichet, Glasenbach, und Gneis berichten. Der Bauer vom Wießöster Gut zu Eichet berichtete über die letzten 20 Jahre (vor 1785), wo strenge Winter die Bienenzucht erschwerten.
„Schuld ist die Witterung und zuweilen auch die Fahrlässigkeit des Landmanns. In der Gegend, wo ich wohne [Eichet], wird es beylich 40 Bienenstöcke geben, in dem Dorf Grödig aber nimmt sich meines Wissens niemand darum an, es haben sich wohl einige Vorfahren damit beschäftigt, da sie aber in ihrer Zucht unglücklich waren, und ihnen das Geld zu Beyschafung des Honigs und zum Teil der Bienen angehalten, haben sie halt aus verzagter Weise davon abgelassen. Weillen fehlt es auch an dem Fleiße und der Gutsittlichkeit.“[3206]
Selbstverständlich waren nicht alle Grödiger unfleißig und unsittlich. Der Bauer aus Eichet stellte mit der Degradierung seines Nachbardorfes sein Wohngebiet, in dem es immerhin rund 40 Bienenstöcke gab, in den Vordergrund. Auch in Thalgau und der Faistenau war es für die Bienenzucht zu kalt. Einem Jäger sind in einem Jahr 16 Stöcke erfroren und verhungert.[3207] Aus Fügen wurde berichtet, dass die Bienenzucht vor zehn Jahren sehr zugenommen, allerdings seit drei Jahren wegen der nassen Sommer und allzu harten Winter wieder abgenommen hat. Sehr verbreitet war die Bienenzucht nur im Pfleggericht Kröpfsberg (um 1803 bereits Pfleggericht Zell). In Zell im Zillertal hatte sich die Bienenzucht in den letzten 15 bis 20 Jahren vor der Berichterstattung nicht nur merklich verbessert, sondern auch um zwei Drittel vermehrt. Die Lage war für die Bienen vorteilhaft und es gab auch genug Blumen und Kräuter.[3208] Der Pfleger von Saalfelden sah das Problem der Bienenzucht im Mangel an Knechten. Die meisten Bauern hatten hauptsächlich Mägde, als Bienenväter kamen in der damaligen Zeit fast ausschließlich Männer in Frage.
Eine sehr detaillierte Beschreibung lieferte der Pfleger von Radstadt. Er kritisierte die Unkenntnis seiner Untertanen, indem er aufzählte, was sie alles nicht wussten. Damit demonstrierte er natürlich auch seinen umfangreichen Wissenstand.
„Man weiß zum Beispiel nicht, dass die Bienenhütten allzeit gegen Südosten oder mitten zwischen Sonnenaufgang und Mittag stehen müssen, damit die Bienen Frühsonne genießen können und von den Mitternachtsstürmen einigermaßen bedeckt und gesichert sind. Die Bauart der Hütte selbst wird nicht nach den nötigen Maßregeln eingerichtet – die Gattung der Stöcke die sich immer nach der Größe des Bienenschwarms richten und so eingerichtet seyn sollen, das sie nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden können. Man hat keine Kenntnis von Magazin-Körben von künstlichen Schwärmen ... Man kennt die inneren Gebrechen eines Bienenstocks nicht ... Krankheiten wie die Faulbrut, Hornerkrankheit, Ermattung und Tollkrankheit und mit welchen Mitteln dieser begegnet werden soll. Man kennt die schädlichen Feinde der Bienen nicht, Würmer, Spinnen, Hornissen, Wasserkröten, Frösche, Eidechsen, Vögel, Mäuse, Ratten, Bienenläuse, Ohrenwürmer und Mücken. Man hat von der Behandlungsart die jedes Jahr Zeit fordert nicht die wahren Begriffe. Man setzt sie aus und läßt sie unbesorgt ihrem Schicksale über, wo denn freilich Glück und Zufall allein entscheiden.“[3209] Er lieferte eine detaillierte Beschreibung, fast schon eine Anleitung für Imker, wie die Bienen am Besten behandelt werden sollten.
In der Hofmark Bischofshofen betonte die Verwaltung, dass es nicht an der mangelnden Kenntnis der Bienenzüchter lag, dass die Verbreitung der Bienenzucht gering war, sondern ausschließlich an der Witterung.[3210] Der Pfleger von Rauris machte darauf aufmerksam, dass die Bienen nur mit Honig aus dem eigenen Pfleggericht gefüttert werden dürften, da ihnen anderer zu stark sein könnte und sie daran stürben.[3211] In der Hofmark Fischhorn war es nicht selten, dass ein Bauer Eigentümer von 20 bis 30 Bienenstöcken war. Nur für die Überwinterung könnten die Bauern noch einiges dazulernen.[3212]
In Wagrain war die Bienenzucht einst sehr verbreitet, aber in den letzten drei Jahren (vor 1785) waren wegen der schlechten Witterung viele Stöcke umgekommen. Da hätten nach Meinung des Pflegers auch die besten Könner nichts dagegen machen können.[3213] Im Pfleggerichtsbezirk Neuhaus waren es meist Söhne oder Knechte von Bauern, die die Bienenzucht betrieben. Der Pfleger war der Ansicht, dass die Leute wenig „Hang“ zur Bienenzucht haben und es außerdem an Fleiß mangelte. Die Bienen lieben den Haiden (Buchweizen), die Felder wurden aber meist zum Anbau anderen Getreides genützt.[3214] Im Pfleggericht Zell am See waren zwei Drittel der Untertanen mit Bienenzucht beschäftigt. Der Pfleger zeigte sich sogar verwundert, dass so viele Bienen überlebten, weil die Bienenstöcke nicht gerade auf dem neuesten Stand der Entwicklung waren.[3215] In Taxenbach herrschte für die Bienenzucht zu raues Klima. Das Drittel der Bevölkerung, das sich mit Bienenzucht beschäftigte, hatte kaum einen Ertrag damit. „Durch Wetterläuten und Schießen[3216] könnten wenigstens die Hochgewitter hintangehalten werden und durch weniger Aerztschmelzen und Rösten im Frühling und Sommer, der Blütezeit, könnte der nachteilige Rauch abgehalten werden.“[3217] Auch in Taxenbach wurde die Luft durch ein Schmelzwerk verpestet.
In Abtenau kümmerten sich vor allem Häuslleute, Dienstboten und Kinder beiderlei Geschlechts um die Bienen. Trotz der langen Winter, war die Bienenzucht sehr verbreitet.[3218] Im Pfleggericht Werfen gab es ungefähr 750 große und kleine Güter. Ein Drittel der Bevölkerung züchtete Bienen. Der ganze Bienenstand im Pfleggericht belief sich auf 1.000 Stöcke. Der Pfleger beurteilte diese Zahl als mittelmäßig. Besonders im Blühnbachtal, das von den Nordwinden verschont blieb, gedieh die Bienenzucht sehr.[3219] Golling war bekannt für die Herstellung von Stöcken und Körben. Jedes Jahr wurden 100 bis 150 Stöcke in das Gebirge verkauft. Der Pfleger klagte allerdings über die Rückständigkeit, „die Wartung der Bienen gehet immer nach dem alten Schlendrian fort, wie überhaupts die hiesigen Leute in keinem Stück zur Industrie aufgeleget, sondern alle Zweige der Landwirtschaft nur nach der alten Art behandeln pflegen, wie sie es von ihren Eltern und Vorfahren gesehen und gehöret haben, deren Eigensinn zu bezwingen schwierig ist“.[3220]
In Waging mangelte es an der Freude zu den Bienen, oft fehlte es aber auch an Mitteln, eine Bienenzucht aufzubauen. Die Witterung wurde stets als Problem erwähnt. Der Pfleger lieferte eine genaue Aufstellung, wer sich in welchen Orten mit der Bienenzucht beschäftigte.[3221] In Hüttenstein klagte man, dass die Lebzelter ihren Honig stets in Polen oder Ungarn kauften, die Bienenzüchter verloren damit Abnehmer. Die nassen Sommer trugen dazu bei, dass die Bienenzucht immer weniger Anhänger fand.[3222] Der Pfleger von Neumarkt sprach seinen Untertanen jegliche Kompetenz, mit Bienen umgehen zu können, ab.[3223] In Tittmoning hatte sich die Bienenzucht in den letzten Jahren (vor 1785) vermehrt. Ein Stock kam jetzt auf vier, früher auf acht bis zehn Bauernhöfe. Trotzdem hätte noch viel mehr Honig produziert werden können, allerdings hielt auch der Aberglaube davon ab.[3224]
Der Pfleger von Leopoldskron nannte fünf Gründe, warum die Bienenzucht so schlecht verbreitet war:
aus gewissen Vorurtheilen
aus einer gewissen Zaghaftigkeit
aus Unerfahrenheit
oft auch aus Bosheit
aus Hartherzigkeit und Eigennutz[3225]
Mit Vorurteilen war der Aberglaube gemeint, der von dem aufklärerisch geprägten Pfleger gar nicht goutiert wurde. Zaghaftigkeit bedeutete, dass die Bienenzüchter bei einem missglückten Versuch gleich aufgaben. Durch Unerfahrenheit kamen viele Bienen beim Zeideln, dem Ausschaben der Honigwaben um. Aus Bosheit fütterten manche die Bienen zur Sommerzeit und setzten ihnen Honig vor. Sie machten dadurch aus den Bienen Räuber und freuten sich, wenn die Bienen unbemerkt an des Nachbars Honig gelangten. Manche stellten den Räuberbienen dann mit Hefe versetzten oder giftigen Honig hin, wodurch ganze Schwärme ausgerottet wurden. Natürlich waren auch die Witterung und die starken Winde ein Problem; viele Bienen ertranken in den Gewässern.
In Teisendorf war die Bienenzucht wenig verbreitet, es gab nicht einmal einen Korb pro Bauernhof.[3226] Auch in Mattsee verhielt sich die Lage gleich. Der Pfleger gab einen herablassenden Bericht, was denn seine Untertanen alles nicht über die Bienenzucht wüssten.[3227] In Thurn gab es nur drei bis sechs Bienenstöcke. Die rauen Winde machten die Imkerei fast unmöglich.[3228] In Wolkersdorf wurden die Stöcke um Jakobi (25. Juli) in die Gegend von Filzhütt gebracht, weil es dort viele Haidenfelder gab. Zu Maria Geburt (8. September) wurden sie wieder zurückgeholt.[3229]
In Gastein beging man den Fehler, die Bienen aus dem klimatisch milderen Kärnten zu beziehen. Viele Schwärme überlebten die kalten Winter des Gasteinertales nicht. Erst seit kurzem (bezogen auf 1785) sei die Imkerei mittelmäßig verbreitet. Ein Stock kostete drei bis zwölf Gulden. Viele hatten Angst davor, diese Investition zu verlieren.[3230] Auch aus Hopfgarten wurde über die Wichtigkeit der Bienenzucht, aber deren geringer Verbreitung berichtet.[3231] In Koppl gab es viele Vorurteile und viel Aberglauben, die gegen die Bienenzucht sprachen, der Hofmarkverwalter sprach von der Nützlichkeit und bedauerte die geringe Verbreitung.[3232]
Der Pfleger von Lengberg fand in seinem Bezirk die Bienenzucht für ausreichend verbreitet. Allerdings hatten die Züchter zu wenig Abnehmer von Honig und Wachs. Er schlug vor, Produktion und Absatz mehr zu kontrollieren. Natürlich gab er dem Hofrat auch Recht, dass die Bienenzucht noch viel mehr forciert werden könnte. Es gab aber natürliche Ursachen, die dies behinderten:[3233]
„scharfen, kalten und rauhen Sturmwinde
kalte und scharfe Nächte
das scharfe Mondliecht
die scharfen Nachtblitzer
die vielfältigen Finsternisse
die zweifachen, schädlichen Schaltjahre, das Nasse und das Hitzige
die schlechten Fruhejahre
der Nebel, oder aufsteigender Dunst, der die Sommer verdunkelt, er ist stinkend ungesund und etwas giftig, er bekränkt nicht nur die Biennen, sondern auch das Vieh und die Leute.“
Für die Hofmark Triebenbach berichtete der Pfleger „die Bienenzucht hat seit einigen Jahren ziemblich zugenommen, mancher Kühefütterer hat 7–9 Stöcke gehalten. Nasse Sommer und kalte Winter haben allerdings viele Schwärme umgebracht.“[3234] In Windisch-Matrei war die Bienenzucht ebenfalls schlecht beschaffen und auch hier machten der kalte Nebel, der Mangel an Nahrung für die Bienen und auch die schlechte Erfahrung der Züchter Probleme.[3235]
Diese Frage wurde verschiedenst beantwortet, frei nach der Kreativität des Pflegers. Aus Strasswalchen wurde berichtet, dass man einen Zimmermeister damit beauftragen sollte, mehrere Stöcke zu bauen, es könnten sich auch mehrere benachbarte Pfleggerichte zusammenschließen. Der Zimmermeister hätte auch die Wartung für in Gebrauch stehende Stöcke übernehmen müssen. Ärmere Leute sollten mit einem oder mehr Bienenstöcken versehen und dadurch zur Zucht aufgemuntert werden. Ob der Zimmermeister von der Obrigkeit finanziert hätte werden sollen, geht aus dem Text nicht eindeutig hervor, ist aber wahrscheinlich.[3236] Für Hüttschlag gab es scheinbar gar keine Möglichkeit, die Bienenzucht zu forcieren. Der Rauch aus dem Schmelzwerk war zu giftig für die Bienen.[3237] Aus Glanegg berichtete Johann Schinerl, Schuhmacher aus Anif, dass die Leute einen Geldvorschuss für die Anschaffung der Stöcke bräuchten. Er ist indes nicht sicher, ob diese Hilfe wirklich mehr Menschen dazu bewegen könnte, „weil sie sich lieber mit ihren anderen Hausgeschäften abgeben.“ Auch Thomas Niedersieß vom Wießöstergut in Eichet war für eine unentgeltliche Verleihung guten Honigs oder einen Geldvorschuss. Allerdings befürchtete er, wenn die Bauern keine Freude daran haben, hilft das auch nichts. Joseph Großpeuntner vom Hubergut zu Glaß (heute: Glasenbach) meinte, dass die Leute „ihr Geld lieber auf einen gewissen als ungewissen Nutzen verwenden. Zum Teil aber fehlt es auch weillen an der notwendigen Kenntnis und gehörigen Fleiße die Bienen zu pflegen.“ Philipp Höllwöger, „Viechhütter bey dem Gneiß“ (heute: Gneis), berichtete, dass man Leute, die Pech mit ihrer Bienenzucht hatten, mit Honig und Geld unterstützen sollte, damit der Eifer und die Freude wieder geweckt würden.[3238]
Aus Wartenfels kam die Idee, dass die Bienenzüchter mehr mit den Lebzeltern zusammenarbeiten sollten. Diese wären meist selbst erfahrene Züchter, die Ratschläge abgeben könnten und sie stellten zudem Abnehmer dar. Auch der Bedarf der umliegenden Kirchen an Kerzen sollte festgehalten werden.[3239] Der Pfleger von Kropfsberg hielt die Einmischung der Obrigkeit höchstens in Form eines Zuschusses für sinnvoll, „weil die Bienenzüchter bei Zwang und Belehrung in Argwohn geraten“. Er schlug auch eine gemeinschaftliche Bienenzucht vor, die von einem hauptberuflichen Züchter betreut werden soll. „Die Bauern könnten an Son- und Feyertägen ihre Bienen besuchen“[3240]. Der Pfleger von Fügen schwörte auf Selbststudium der Bienenliteratur. Manche Züchter, die des Lesens nicht ausreichend kundig sind, sollten Unterweisungen von einem erfahrenen Züchter erhalten.[3241]
Auch aus Radstadt kam der Ruf nach einem „Bienenkatechismus“, der für den Landmann verständlich geschrieben und an Interessierte verteilt werden sollte. Außerdem sollten den erfahrensten Züchtern Magazinstöcke gegeben werden, damit diese Art mehr Verbreitung fände. Sie müssten ganz nach Vorschrift die Schwärme vermehren. Oder die Gemeinde solle einen hauptberuflichen Bienenzüchter einstellen, der die Stöcke zur Verfügung gestellt bekäme. Zwei Drittel seines Ertrages sollte er der Gemeinde überlassen, bis er die Auslagen für die Stöcke abgezahlt habe. Er schlug auch Züchterwettbewerbe vor, die Besten sollten mit Preisen belohnt werden. Ein sehr fortschrittliches Denken, denn würde es jemanden geben, der sich ausschließlich mit Bienenzucht beschäftigt, würde er wohl auch das Interesse aufbringen, sich über die neuesten Methoden zu informieren.[3242] Der Hofmarkverwalter von Fischhorn hielt eine allgemeine Verordnung für wenig motivierend. Die Züchter sollten mehr zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen austauschen.[3243] Für die Abtenauer sollte ein besonders kundiger Züchter Unterricht geben, denn „den meist des Schreibens unkundigen Landmann könne man nur mit praktischen Begriffen hinzubringen.“[3244]
Der Pfleger von Werfen sprach sich ebenfalls für hauptberufliche Bienenzüchter aus, die als Anlaufstelle für Fragen dienen könnten. Außerdem sollte der Honigbedarf bei den verarbeitenden Gewerben festgestellt werden, um zu sehen, wie viel Geld ins Ausland abfließt. Dementsprechend könnte man die Bienenzucht ankurbeln. Er stellte jedoch die Neuerungsfeindlichkeit der Bauern als hinderlich dar: „Es ist mehr als zureichend bekannt, mit welchem eigensinn der Ackersmann unablässig in Betriebsamkeit seiner Hausgeschäfte alten Erfahrungen nachhänge, wie gehässig demselben aller Neuerungsgeist seye, so sehr ihn auch weiset landherrliche Verfügungen an Verfeinerung und adäquaten Landes Kultur deutlich hinweisen.“[3245]
In Hallein war man der Meinung, dass die Untertanen unbedingt belehrt werden sollten. „Belehrungen und Aufmunterungen durch Prämien, am allermindesten aber befehlen dem Unterthan aus seiner Schlafsucht von seinem Schlendrian und alten Vorurtheilen sich zu entreissen.“[3246] Der Pfleger von Golling schlug die gleichen Mitteln vor.[3247] Der Pfleger von St. Johann fand es sinnvoll, wenn das Land einen Bienenmeister anstellen würde, mit der Aufgabe, herumzureisen und den Bienenzüchtern nützliche Tipps und Neuerungen zu erklären.[3248] Der Hüttensteiner Pfleger rät jedem in seinem Pfleggericht von der Bienenzucht ab, die Witterung sei so schlecht, dass man einfach nichts machen könne, er verweist auf klimatisch bessere Regionen.[3249]
In Neumarkt hatte man schon fast kommunistisch angehauchte Ideen, die Willkür der Bienenhaltung solle aufgegeben werden, die Stöcke in Gemeinstände umgewandelt werden.[3250] Aus Leopoldskron kam der Vorschlag, „diejenigen Bienenzüchter, die sich gegenüber anderen auszeichnen, der Versprechung einer baldigen Beförderung oder bessern Gehalts. Die Nachsicht von einigen Bürden und Diensten wie Quartiergelder, Robotten, Jagd-Treiber-Diensten etc. Es wäre auch sinvol, wen der Bienenunterricht gedruckt und dem Landvolk ausgeteilt würde, wo auch drinnen steht, wie denn der Bauersmann durch die Bienenzucht zur Bestreitung der jährlichen Abgaben eine Erleichterung verschaffe.“ Arme, die sich keinen Bienenstock leisten können, sollten unterstützt werden und die Unterstützung durch Honig abzahlen. Leute, die keine Bienen züchten wollen, sollten eine Abgabe bezahlen.[3251] Der Pfleger von Teisendorf sah Prämien für die Bienenzucht nicht als ausreichende Motivation. Ein „kleiner Zwang“ wäre seiner Meinung nach sinnvoller.[3252]
Aus Mattsee wurde äußerst herabschauend berichtet: „Hindernisse sind, dass der Bauer die Natur der Bienen nicht kennt, sohin die Behandlung derselben nicht verstehet und folglich denjenigen Vortheil davon nicht ziehet, welchen er ziehen könnte. Er weiß nichts von ihren Eigenschaften, nichts von den Bedürfnissen, so zu ihrer Arbeit und zur Brut erforderlich sind, nichts von den Pflanzen, Blumen, und Kräutern, wo dieselben sammeln, nicht von ihren Krankheiten, Feinden und nichts von den Gegenmitteln.“ Er riet, dass den Bauern von einem Bienenmeister auf Kosten der Gemeinde praktischer Unterricht erteilt werden sollte. Aber nur den geschicktesten Landwirten, „denn diesen Unterricht allen Bauern beyzubringen würde man vergeblich Mühe anwenden“. Er befürwortete auch Dorfbienengesellschaften oder Gemeinstände und deren diktatorische Durchsetzung: „... durch polizeymäßige Veranstaltungen die Willkür in Haltung der Bienenstöcke aufzugeben und in Gemeinstände zu verwandeln wären“.[3253]
Aus Gastein kam der Wunsch, dass aus dem Ausland importierte Bienenvölker verboten werden sollten. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn ein Bienenmeister, der speziell mit der Gebirgsbienenzucht vertraut ist, Unterricht geben würde.[3254] Der Pfleger von Hopfgarten hätte ein den einzelnen Gegenden angepasstes Lehrbuch über Imkerei befürwortet.[3255] Auch in Koppl war man für eine Bienenzüchteranleitung, außerdem sollten Prämien für den erfolgreichsten Züchter Ansporn bieten.[3256] Gleiches wollten der Pfleger von Windisch-Matrei[3257] und der Hofmarkverwalter aus Triebenbach.[3258]
Nachdem im Großteil der Pfleggerichte und Hofmarken der Ruf nach Unterricht und Lehrbüchern laut wurde, entwarf ein vom Hofrat beauftragter Beamter ein Unterrichtskonzept, das folgende Schwerpunkte enthielt:
§ 1: Von der Biene überhaupt
§ 2: Vorschriften (Reinlichkeit, Kälteschutz, Notnahrung)
§ 3: Vom Bienenstand und dessen Lage
§ 4: Von der Vermehrung der Bienenkörbe
§ 5: Von der Honig- und Wachsernte
Ob dieser Unterricht jemals publiziert wurde, ist nicht bekannt. Ein darauf folgender Erlass an alle Pfleggerichte und Hofmarken beinhaltete, dass die Landwirte nicht zur Bienenzucht gezwungen werden sollten, aber ihnen durch Ortsbeamte Belehrungen zukommen zu lassen seien. Wie weit dies stattgefunden hat, ist ebenfalls nicht mehr nachzuvollziehen. Auf jeden Fall erlangte die Bienenzucht zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder mehr an Popularität, was an der Gründung zahlreicher Bienenzüchtervereine festzustellen ist.
1890 bildete sich der „Salzburger Bienenzüchterverein“. Allgemein wurde die Ansicht laut, dass der Verein durch einen engeren Anschluss an die k.k. Landwirtschaftsgesellschaft Salzburg viel mehr Gelegenheit bekäme, für die Hebung der Salzburger Bienenzucht zu wirken. 1894 wurde der Verein umgetauft in „Bienenzuchtfiliale der k.k. Landwirtschaftsgesellschaft Salzburg“. Andere Vorstellungen von Organisation und Unterschiede der Fachmeinung veranlassten den Lieferinger Martin Hell, unterstützt vom Botaniker und Gartendirektor Ludwig Glaab, 1895 den „Landesverein für Bienen- und Obstbaumzucht“ ins Leben zu rufen, sodass es ab diesem Jahre in Salzburg zwei Vereinigungen für die Interessen der Förderung der Landes-Bienenzucht gab. In Anbetracht dessen, dass sich nach der Jahrhundertwende zwei Vereine um die Förderung der Bienenzucht und des Obstbaus kümmerten, wurde 1902 die Staatssubvention zur Bienenzucht für den Landesverein gestrichen und dieser in „Salzburger Landesverein für Obstbau und Bienenzucht“ umbenannt. 1924 wurde die Landwirtschaftsgesellschaft aufgelöst und am Imkertag des 25. Novembers 1924 der „Landesverband der Bienenzuchtvereine Salzburgs“ gegründet.[3259]
Material und Konstruktion der Bienenwohnungen lassen eine gewisse entwicklungsgeschichtliche Abfolge feststellen, wobei allerdings einige Formen durchaus nebeneinander Bestand hatten. Der Bau der Bienenstöcke lässt sich ferner schwer vereinheitlichen, denn er hing auch von der Kreativität oder den Möglichkeiten des Imkers ab. Nachstehend ein vereinfachter Überblick über die typologische Entwicklung der Behausungen.
Hohle Baumstämme sind die natürlichen Wohnplätze der Waldbienen. Während sich in frühgeschichtlicher Zeit die Ausbeutung durch den Menschen manchmal zufällig ergab, ging man seit dem frühen Mittelalter dazu über, Wälder planmäßig nach Bienenstöcken abzusuchen und diese ausräumen – daher die heute noch gebräuchliche Bezeichnung „Beute“ für Bienenwohnung. Aus dieser Form der Waldbienenzucht entstand vor allen in Waldgebieten die „Klotzbeute“. Ein Stück von einem ausgehöhlten Baumstamm (Klotz) wurde mit einer verschließbaren Öffnung versehen, die den Zugang zu den Waben ermöglichte.
Eine Sonderform dieser frühen Bienenwohnungen sind die bemalten „Rauchfangstöcke“. Ihre Bezeichnung kommt von der formalen Ähnlichkeit mit dem Rauchfang eines Bauernhauses. Sie sind aus Brettern gezimmert; Holzverstrebungen, so genannte „Speile“, die sonst nur an Decken und Wänden befestigt werden, geben den Waben im Inneren Halt.
Neben der Klotzbeute war in früher Zeit auch der Rutenkorb bekannt. Er war relativ einfach herzustellen. Um einen sich verzweigenden Ast werden Ruten geflochten. Es entsteht ein nach oben spitz zulaufender Korb mit einem Astteil als Handgriff.
Bienenkörbe traten in vielfältigen Formen auf. Auch hier sorgten im Inneren hölzerne Speile für den Halt der Waben. Der Strohkorb ist zu einem Symbol der Bienenzucht geworden.
Magazine stellen eine weitere Stufe in der Entwicklung der vom Menschen angefertigten Bienenwohnungen dar. Sie bestehen aus gezimmerten, rechteckigen Kästen, in denen die Bienen ihre Waben bauen. Im 18. Jahrhundert kam diese Art der Bienenhaltung auf und wurde immer wieder verbessert und weiterentwickelt. Nach diesem Prinzip werden bis heute die meisten Bienenbehausungen ausgeführt. Ziel der Magazinbauweise ist es:
dem Imker den Zugang zu den Waben zu erleichtern,
durch die Stapel- und Austauschbarkeit der Einzelteile die Bienenhaltung zu rationalisieren,
die Bienenwohnungen speziell auf die Bedürfnisse des Imkers auszurichten und dadurch eine zeitsparende Bienenhaltung zu erreichen,
eine bessere Möglichkeit der Einsicht in das Bienenvolk zu bekommen, ohne den Wabenbau zu zerstören.
Weit verbreitet war das Modell des Pfarrers J. L. Christ (1739–1813), der die Bienenwohnungen völlig aus Holz fertigte und bereits feste Stäbe zur Wabenbildung einsetzte.
Mit der beweglichen Wabe erfuhr die Bienenhaltung eine bedeutende Verbesserung. Ihre Einführung ist in Europa mit zwei Namen verknüpft: Pfarrer Johann Dzierzon (1811–1906) und August von Berlepsch (1815–1877). Dzierzon entwickelte ein Stäbchensystem, wodurch die Wabenreihen einzeln dem Magazin entnommen werden konnten. Berlepsch führte das geschlossene Rähmchen ein, das den Waben noch mehr Halt gab. Er konstruierte auch eine Beute, aus der die dazupassenden Rähmchen von hinten mit der Wabenzange entnommen werden können. (Hinterbehandlungsbeute). Die Oberbehandlungsbeute hat auf der Oberseite eine Öffnung zum Herausnehmen der Wabenrähmchen, ist daher einfacher zu bedienen und setze sich deshalb auch mehr durch.
Bei der einfachen Bienenhaltung wurden die Körbe oder Kästen auf Brettern sicher vor Regen und Sonne an Hauswänden aufgestellt. Bienenhäuser dagegen bieten Platz für viele Völker und ermöglichen einen direkten Zugang zu den einzelnen Magazinen.
Vielfach wurden die Stirnbrettchen der Bienenstöcke bemalt. Der Aufschwung der Bauernmalerei im 18. Jahrhundert und die für den Imker unumgängliche Kennzeichnung der einzelnen Bienenstöcke haben sicher dazu beigetragen. Vermutlich spielte bei der unterschiedlichen Ausschmückung der Frontbrettchen der Bienenstände des 18. und 19. Jahrhunderts auch die damit verbundene Absicht, den Bienen eine Orientierungshilfe zu geben, eine gewisse Rolle. Die genaue Kennzeichnung der einzelnen Bienenstöcke war für den Imker unbedingt notwendig, da die Bienenstöcke meist nicht das ganze Jahr über am selben Ort blieben. Im Frühling und im Spätsommer, zur Baum- und Heidenblüte, wurden die Stöcke vielfach zu anderen Standorten gebracht. Häufige Motive waren religiöse Szenen. Die große Zahl der profanen Themen gliedert sich in verschiedene Gruppen. Aus dem Bereich des bäuerlichen Arbeitslebens sind unter anderem das Bestellen der Felder, die Heuernte, Hirten mit dem Vieh auf der Weide, das Holzhacken, Einschlagen von Zaunpfählen, Transport mit Pferdefuhrwerken, aber auch die Imkerei betreffende Arbeiten und Geräte verwendet worden. Im 19. Jahrhundert waren auch neue, technische Errungenschaften wie die Eisenbahn ein Thema. Tiere waren ebenfalls ein beliebtes Motiv. Auf Kärntner Bienenstöcken sind auch Bretter mit Soldaten oder historischen Persönlichkeiten zu finden.
Aus der Gegenreformationszeit stammt das Motiv des in einer von Teufeln angetriebenen Kutsche fahrenden Martin Luther. Vielfach werden die bösen Frauen, welche ihre Männer aus dem Wirtshaus jagen, verspottet. Belege gibt es auch von klassischen Motiven wie die Altweibermühle, Satiren auf Schnapsbrüder, Eifersuchtsszenen, Musikanten und Jagdszenen. Ernste oder moralisierende Themen waren selten. Die Umstellung auf die in Fabriken hergestellten, zur Orientierung der Bienen einfärbig angestrichenen Magazinstöcke lösten nach und nach die noch in Betrieb befindlichen Bauernstöcke ab. Mit ihnen verschwanden auch die bemalten Stirnbrettchen aus den Bienenhütten. Losgelöst von ihrem ursprünglichen Standort geben sie heute in Museen und privaten Sammlungen Zeugnis von einem einst sehr lebendigen Zweig der Volkskultur im gesamten österreichischen Gebiet.[3260] In Salzburg war diese Malerei bei weitem nicht so verbreitet wie in Kärnten und Slowenien. [3261]
Die Bienenstöcke wurden oft mit einem Motto versehen. Allerdings dürften diese Sprüche zu Ende des 19. Jahrhunderts nur mehr sehr vereinzelt verbreitet gewesen sein. Ein Imker fragte im Jahr 1893 bei der Zeitschrift „Bienenvater“[3262] nach den alten Mottos für Aufschriften auf Bienenhäusern an und bekam als Antwort eine ganze Reihe von Sprüchen. Hier eine Auswahl zur Veranschaulichung:
„Amorem meum populis meis.“ (Meine Liebe meinen Völkern, Wahlspruch Franz I.)
„Wer Bienen liebt, und sie gut pflegt, lebt sorgenfrei, und froh dabei.“
„Lehrt dich die Biene arbeiten, sparen und Ordnungssinn, dann gewährt dir ihre Pflege den größten Gewinn.“
„Willst Du Fleiß und Ordnung sehen, mußt du zu den Bienen gehen.“
„Auf der besten Bienenweide, wohnen stets die klügsten Leute.“
„Die Bienen haben zwar kleine Körperlein, es steckt aber große Tugend d'rein.“
„Schwärmt der Stock, ist Freud in der Kammer, schwärmt der Imker gibt's Katzenjammer.“
„Ob Federheld oder Bauersmann, was willst du suchend in die Ferne schweifen? O tritt mein Freund, zum Bienenvolk heran, und lern’ des Schöpfers Weisheit hier begreifen.“
„Wo Honig umflutet das Bienenhaus, da bleiben die größten Dummheiten aus.“
Die Bienen genossen hohes Ansehen und galten als sehr tugendhafte Wesen.[3263]
Manche Pfleger beschäftigten sich in ihrem von Erzbischof Hieronymus Colloredo angeordneten Bericht an den Hofrat damit, wie die Bienenstöcke beschaffen seien, auf welchem Stand der technischen Entwicklung sie sich befinden. Aus Kropfsberg wurde berichtet: „Die Bienenstöcke werden jetzt mehr geschlossen gebaut und vor Ungezifer geschützt, außerdem reinlicher gehalten. Die Schwärme werden teils in liegende hölzerne Verschläge, teils in Körbe gefaßt, letzte Gattung hat mit der Verbesserung zugenommen und es wird auch die bairische Methode nach der Vorschrift des Bienenmeisters Christ mit Untersätzen probiert. Ein Drittel der Züchter brachte es auf 3 Körbe. Man konnte pro Korb 10–12 Maaß Honig abgewinnen. Ein Bienenliebhaber hat einen solchen Magazinkorb schon 8 Jahre, von welchen er unter zweymalen mit Untersetzen 29 Maaß Honig bekommen hat.“[3264] Das Buch mit den Erklärungen Pfarrer Christs über die Magazinstöcke erschien 1779. In Kropfsberg, im Gebiet des Zillertales, gab es sie kurze Zeit später bereits vereinzelt.
In Radstadt war man laut Bericht des Pflegers noch nicht so fortschrittlich. „Von Anlegung der Bienenhütte bis zur vollständigen Verbreitung und Aufnahme derselben bedarf es tausend Vorschriften, die hier fremd und unbekannt sind. Man weiß zum Beispiel nicht, dass die Bienenhütte allzeit gegen Südosten oder mitten zwischen Sonnenaufgang und Mittag stehen müssen, damit die Bienen die Frühsonne genießen können und von den Mitternachtsstürmen einigermaßen bedeckt und gesichert sind. Die Bauart der Hütte selbst wird nicht nach den nötigen Maßregeln eingerichtet – die Gattung der Stöcke die sich immer nach der Grösse des Bienenschwarms richten und so eingerichtet seyn sollen, das sie nach Maaßen des Bedarfs vergrößert oder verkleinert werden können, sind hier stets einerley mit dem blossen Unterschied, dass sich einige stehender einige liegender Bienenkörbe bedienen. Man hat keine Kenntnis von Magazin-Körben. ... Wenn dann der Herbst sich zum Ende neiget und die Zeit zum Zeideln heranrückt, das ist, aus den Stöcken das entbehrliche Wachs und Honig herauszuschneiden oder nach der neuen Art die auf- oder Untersätze wegzunehmen, wie unerfahren, unbekümmert und unregelmäßig wird hier in diesen Verrichtungen vorgeschritten ...“[3265]
In Radstadt kannte man bereits den Bauernstock und den Lagerstock, auch in verbesserter Form mit dem aufgesetzten Honigkästchen. Die Magazinbeuten waren scheinbar noch nicht verbreitet. Aus dem Pfleggericht Zell am See kam die Klage, dass die Bienenhäuser schlecht gebaut wären, nur auf Säulen und die Vordächer wären stets zu kurz, sodass die Bienen bei Nässe schlecht geschützt waren. Es gab fast nur liegende Stöcke. Beim Entnehmen des Honigs wurden die Bienen viel zu viel geräuchert. Dabei kamen viele um. Der Pfleger sprach auch von der Methode aus Bayern, wo Glas (wahrscheinlich zum Hineinsehen) verwendet wurde. Durch das Glas entstand aber zu viel Hitze im Inneren des Stockes, sodass viele Bienen starben und Faulbrut entstand. Er beschrieb auch genau, wie er den optimalen Stock sieht: „Das Bienenhaus von 12 oder mehr Schuhen lang und 8 bis 9 hoch, dann 7 breit mit einem Vordach um vor Nässe und Gewitter zu schützen, allenthalben verschlagen und bey denen Fluglöchern 1 Schuh hoch offen seyn, und der hintere Theil an ein Haus oder sonst doch zu stehen kommen, dass der Raum hinter den Stöcken auf 3 Schuh noch verbleibe, damit die Luft nicht verstörret würde und genug Raum zum nachsehen u. a. Verrichtungen bleibe. Am liebsten sind die Bienen in liegenden Stöcken, je kleiner die Wohnung desto geschäftiger. So sollen auf liegende Art mehrere Stöcke, ieder nur 10 höchstens 12 Zoll lang zum aneinanderstossen in Bereitschaft seyn ...“[3266] Er sprach von Bienenhütten, allerdings noch nicht von den Magazinstöcken.
Der Pfleger von Neumarkt beschrieb die Bienenstöcke als vier zusammengenagelte Bretter, oben mit einem Deckel, der ein fingergroßes Loch in der Mitte hat, um falls nötig ein Futtergefäß einstellen zu können. Diese Bienenstöcke wurden auf die Gänge der Bauernhäuser gesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Im Winter deckte man sie mit alten Lumpen ab. Mitte März bis Anfang April wurden die Stöcke gezeidelt, man legte sie auf einen Schemel und räucherte sie. Die Bienen wurden dadurch in die Höhe des Stockes getrieben und so konnten die untersten Wachstafeln mit dem Honig entnommen werden. Danach blieben die Stöcke wieder für ein Jahr unverrückt.
Hierbei gab es für den Pfleger allerdings viele Kritikpunkte:[3267]
„Dass alle Bienenstöcke ohne Rücksicht auf die Menge ihres Volkes einerlei Größen haben, und meistens zu groß sind. Die Bienen werden mutlos, wenn sie einen so großen leeren Raum vor sehen. Auch sind sie vor den Feinden und der Kälte schlecht geschützt.
Dass ein solcher Stock einmal ganz gereinigt werden muß, indem immer nur die untersten, einmal aber die obersten Wachstafeln herausgenommen werden, welche notwendig durch Erhitzung bei der Brut braun, auch durch viel zurückgelassene Häutchen unrein und redlich gar faulbrütig werden. Da die Bienen reinlich sind, bekommen sie durch solchen Gestank Unlust zur Arbeit, verlassen ihre Wohnung oder sterben dahin.
Dass man in den Bienenstock nicht hineinsehen kann und Krankheiten und Gebrechen frühzeitig erkennen kann.
Dass die Stöcke im Winter in keine verschlossene Hütte gestellt werden, somit der Kälte, den Mäusen und anderen Feinden ausgesetzt sind.“
Von Magazinstöcken oder Stöcken mit getrenntem Brut- und Honigraum war hier noch nicht die Rede.
Der Hofmarkverwalter von Leopoldskron war der Ansicht, dass jede Gattung von Bienenwohnung etwas Positives hätte. Die Strohkörbe seien am wärmsten, jedoch würden sie sehr häufig von Mäusen angegriffen. Die hölzernen Stöcke seien beim Zeideln weit einfacher zu behandeln als Körbe. Bei den Lagerstöcken würden jedoch die Maden leicht überhand nehmen, außerdem könne der Dunst der Bienen nicht entweichen. Durch das abfließende Wasser entstünde Fäulung, und die Bienen kämen um. Er erwähnte auch, dass die Methode Pfarrer Christs, die Magazinstöcke, in und um die Stadt Salzburg verbreitet ist. Ob sie allerdings wirklich so vorteilhaft wäre, bezweifelte er.[3268] Die Preise für einen Bienenstock beliefen sich im Land Salzburg je nach Größe und Qualität zwischen drei und zehn Gulden.
Die Berichte aus den Pfleggerichten und Hofmarken wurden von einem Beamten zusammengefasst und in Form eines Referates dem Hofrat vorgetragen. Im Rahmen seines Konzeptes ist eine eher konservative Haltung die Stöcke betreffend zu erkennen: „Die Biene ist ein Waldtier, sie weiß nichts von Glas, von Aufsätzen und dergleichen, eine Höhle in einem Baume ist ihre natürliche Wohnung, diese weiß sie sich auch sicher einzurichten, die Gartenbiene ist schon verzärtelt und ich zweifle, ob sie gewinnet, je mehr Menschen ihr Hilfe zu leisten sich bestreben. Auch hat der Landwirt im allgemeinen nicht so viel Zeit, deren Anwendung die künstliche Bienenzucht erfordert.“[3269]
Bienen galten in der Antike als besonders symbolhaft. Ihre damals noch rätselhafte Organisation innerhalb eines Volkes und ihr Fleiß, auch ohne Anordnung des Menschen, brachte ihnen Ehrfurcht ein. In vielen Bereichen galten sie als Vorbild für den Menschen. Daraus entwickelte sich verschiedenster Volksglaube, der bis ins 19. Jahrhundert lebhafte Verbreitung fand.
Die Biene gilt als einziges Wesen, das rein und ohne Erbsünde vom Paradies in unsere Welt herübergekommen ist. Sie wird als ein Symbol der Ordnung, des Friedens und der Reinheit verstanden.[3270]
Als bewunderungswürdig erschien über Jahrhunderte die gesellige und staatliche Ordnung innerhalb eines Bienenvolkes. Mehr noch als die Ameisen weist der Bienenstand eine Hierarchie und Ordnung auf. Gleichsam wie der Mensch ist die Biene ein Wesen, welches nur im Verband einer gesellschaftlichen Ordnung seine Kräfte entfalten, ja ohne diese gar nicht existieren kann. Als gesellige Tugend pflegen die Bienen Gutmütigkeit und Verträglichkeit, allerdings nur unter den Angehörigen desselben Volkes. Keine Mitbürgerin fällt die andere an, keine zerstört, was die andre gebaut hat. Wenn sie wegen Schadhaftigkeit oder Unbrauchbarkeit eine Wabe zerstören, erfolgt der Abbruch gemeinsam. Wenn Hunger, Faulbrut oder Krankheiten im Stock Einzug hält, entweicht trotzdem keine Biene und lässt sozusagen ihr Volk im Stich. So erkannte man bei den Bienen Ordnungen, die auch für das Zusammenleben der Menschen als erstrebenswert und äußert tugendhaft galten.[3271]
Den Mitgliedern des Bienenvolkes ist nach ihrer Kraft, Geschicklichkeit und Einsicht ein besonderer Arbeitsbereich übertragen. Sie wurden durch ihren rastlosen Fleiß, ihren Ordnungssinn, ihre Sparsamkeit und ihren Verwaltungssinn ein Symbol.[3272]
Die Waffe der Honigbiene ist der giftgetränkte Stachel. Die Römer verglichen ihn bereits mit den aus Schlachten bekannten mauretanischen Pfeilen. Wie diese Völker trugen auch die Bienen das Gift bei sich.[3273] Im selben Körper, wo die Natur die Süßigkeit des Nektars bereitet, erzeugt sie auch den giftigen Tropfen für den Stachel. Der Stachel ist mit einem Widerhaken versehen. Die Biene bezahlt den Stich mit ihrem Stachel stets mit dem eigenen Leben. Das hat Philosophen – in der Erwartung, so würden sich viele Leute Schlachten und Kämpfe erst überlegen – zu dem Wunsch veranlasst, auch jeder Mensch möge nur einmal schaden können.[3274]
Der Biene wurde die Fähigkeit zugesprochen, diejenigen, welche unkeusch leben oder eine Freveltat auf dem Gewissen haben, aus vielen heraus zu kennen. Dem Dieb würden die Bienen auf der Flucht nachsetzen. Leichtsinnige Frauen und Trinker würden von ihnen gerne gestochen, während gute Menschen verschont blieben. Geschminkte Mädchen und Dirnen seien ihnen zuwider. Fluchen und streiten ist in ihrer Nähe zu vermeiden, denn Fluchende würden gestochen oder hätten als Züchter kein Glück. Von einer unfriedlichen Familie würden die Bienen wegzogen. Die Biene verabscheut alle üblen Gerüche, allen Rauch, sie meidet alle unsauberen verunreinigten Plätze, sie würde sich auf keinem faulen, modrigen Baume niederlassen. Die größte Anziehungskraft hat der Duft des reinen, süßen Honigs auf die Bienen, ihm folgen sie überall hin, auch in die Häuser der Menschen.[3275]
Sollten die Bienen gedeihen, so müsse sich der Eigentümer einer höheren Sittlichkeit befleißigen, Leib und Seele rein erhalten. Der Imker müsse sich nicht nur äußerlich zur Zeidelung vorbereiten, indem er die Honiggefäße reinigt, das Zeidelmesser schärft, die Rauchpfannen mit Brennmaterial (Kohlen, trockenem Rindermist ...) füllt, sondern muss in erster Linie den eigenen Leib reinigen und waschen, sich einige Tage vorher schon des Genusses salziger, penetrant riechender Speisen, wie gesalzenen Fleisches, marinierter Fische, der Zwiebeln, des Knoblauchs entsagen, sich keinen Rausch antrinken, vor allem aber, nach Hyginus'[3276] ausdrücklicher Vorschrift, wenigstens einen Tag, ehe er dem „geheiligten Sitze der jungfräulichen bienen“ sich naht, auf den geschlechtlichen Umgang verzichten.[3277]
Im Volksglauben früherer Zeit war die Ansicht verbreitet, Bienen könnten es angeblich anzeigen, wenn jemanden große Redekunst beschert war. Diese Annahme geht auf den Heiligen Ambrosius (339–397), Bischof von Mailand und Kirchenvater, zurück: „Von zahllosen Legenden wird die des Bienenschwarms über der Wiege des Kindes oft in Darstellungen festgehalten: Bienen träufelten Honig in seinen Mund und flogen davon, ohne das Kind zu verletzen; aber sie hatten ihm die ‚honigsüße Sprache’ seiner späteren Schriften und seiner Hymnen, besonders des ‚Ambrosianischen Lobgesangs’, vermittelt.“[3278] Bienen galten als mit der Muse verwandt. Sie lieben die Blumenwelt, die Naturpoesie und verabscheuen alles Unreine und Unwahre. Naheliegend war der Vergleich der dichterischen Produkte mit dem süßen Honig.[3279]
Häufiges Symbol in der Antike, aber auch in neuerer Zeit, ist der von einer Biene gestochene Eros.[3280] In der darstellenden Kunst ist diese erotische Bienensymbolik weit verbreitet. Auf bildlichen Darstellungen ist der einen Bienenkorb umstürzende Eros eine sehr beliebte Figur. Ein von den Bienen umschwärmter Blumenstrauß gilt als Sinnbild der üppigsten weiblichen Lebensfülle. Geschäftige Bienen, welche auf Gemälden von Blume zu Blume fliegen und eine nach der anderen durch einen Kuss der Süßigkeit berauben, sind Sinnbilder für Liebesboten. Die Biene als Liebessymbol stammt aber eher aus dem antiken Rom und Griechenland.[3281]
Im Bericht aus dem Pfleggericht Tittmoning, die Bienenzucht betreffend[3282] hielt der Pfleger fest, dass diese aufgrund von Aberglauben wenig verbreitet sei. Im Denken der Leute sei festgesetzt, dass, wenn sie einmal Pech haben bei der Bienenzucht, so hätten sie es immer und weitere Versuche wären erfolglos. Es hieß auch: „Hat man Glück bei der Bienenzucht, gedeiht das Glück im Leben auch wie ein Schwarm“. Die Angst, das Gegenteil entdecken zu müssen, hielt viele davon ab.
Über Aberglaube wird mit dem Blick eines aufgeklärten Hofmarkverwalters auch aus Leopoldskron berichtet: „Der Aberglaube hat auch bei der Bienenzucht einen Pfosten erhalten. Bald müssen Verwünschungen, bald der Tod eines Vater oder sonstigen Bienenherren, bald der theure Verkauf, oder wohlfeile Kauf, bald andere oft lächerliche Begebenheiten die Ursache eines umstehenden [= umgekommenen[3283]] Bienenstocks seyn. Das natürliche sieht man nicht. Man glaubt nicht, dass der Erbe selbst, wegen seiner Unwissenheit daran schuld sey, weil er nämlich die Bienen nicht mehr so behandelt wie sein Vater. Sobald sich ein Unglück ereignet, setzt man die ganze Bienenzucht auf die Seite. Das Vorurteil bleibt, und wird von Geschlecht zu Geschlecht, von Gemeinde zu Gemeinde fortgepflanzt.“[3284]
Wirft man einen Blick in das „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“[3285] so muss man feststellen, dass die Biene und deren Verhalten Symbol für Unmengen von Schicksalanzeichen war. Das Handwörterbuch bezieht sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum, sodass nicht alle Belege auch in Salzburg geläufig waren.
Nach antiker Vorstellung entwickelt sich die Biene aus dem Aas von Rindern. Aegidius Albertinus schreibt in dem Buch „Welt Tummel- und Schauplatz“[3286] ohne Quellenangabe: „man sagt, dass die Impen auß den todten Leibern der Ochsen wachsen. Deswegen pflegt man die Kälber zu schlachten und ihr Fleisch und Blut verfaulen zu lassen, auff dass Würm darin wachsen, welche hernacher Flügel vberkommen vnd Impen werden.“ Auch Jakob und Wilhelm Grimm erwähnen in ihrem „Deutschen Wörterbuch“ den Aberglauben von der Entwicklung der Biene.[3287]
Man kann die Bienen kaum als Haustiere bezeichnen, sie leben „am Rande“ der menschlichen Behausung, in einem Grenzgebiet zwischen „Kultur“ und „Natur“, aus dem sie sich nach eigener Willkür ohne Hirten oder menschliche Überwachung entfernen können. Über Jahrtausende wusste man nicht, welcher Tierart man die Biene zuordnen sollte.[3288] Nach alter Volksanschauung war die Biene meist ein Vogel. Der Pfleger von Strasswalchen beginnt seine Ausführungen die Bienenzucht betreffend mit: „Ein Bienen ist ein Sommer Vogl ...“[3289] Diese Vorstellung war also auch in Salzburg bekannt.
Gewissen Tieren schrieb man „präkognitive“ Fähigkeiten zu. Es geht dabei nicht so sehr um die vielen nachweisbaren Fälle, in denen Tiere Naturkatastrophen wie zum Beispiel Erdbeben vorausspürten, sondern um das „Ankündigen“ einzelner Todesfälle und um den Zusammenhang zwischen Tier und Tod überhaupt. Dieser Zusammenhang ist in unserem Volksglauben eindeutig von christlichen Vorstellungen geprägt. So wie Kinder (besonders Sonntagskinder) oder „Einfältige“ (Kindgebliebene) haben auch Tiere eine besondere Beziehung zur „Enderwelt“, weil sie „unschuldig“ sind. In den Sagen spüren hauptsächlich Kinder und Tiere verborgene Schätze auf, nehmen Geister wahr, ahnen den Tod voraus. „Unschuldig“ bedeutet hier nicht nur „frei von Boshaftigkeit“, sondern auch „frei von Vernunft“ und somit auf den Instinkt angewiesen. Hilfreiche Tiere in Märchen hat man einleuchtend als Sinnbilder der Mächte des Unterbewusstsein und des Instinkts gedeutet.[3290]
Die Organisation der Bienen, die lange Zeit rätselhafte Sexualität und der nutzbringende Fleiß haben naturgemäß zu dem Glauben geführt, dass sie mit höheren, übernatürlichen Eigenschaften begabt seien. Man dachte, sie könnten zwischen guten und bösen Menschen unterscheiden. Im Mittelalter wie im Altertum glaubte man an eine geschlechtslose Erzeugung der Bienen, was sie zum Symbol für die jungfräuliche Geburt des Erlösers machte. Der Biene war alles Unreine zuwider.[3291] Sie galt als besondere Beschützerin der Keuschheit. Keusche Jungfrauen und Jünglinge wurden nicht gestochen. Mädchen gaben ihren Geliebten eine Tugendprobe, indem sie sich neben einen Bienenstock stellten. Kam eine Menstruierende in ihre Nähe, so starben sie. Ihr Pfleger war daher stets ein Mann.[3292]
Bienen wurden auch als Propheten angesehen. Nach verbreitetem Aberglauben gibt es Seuchen oder Unglück, wenn die Bienen in großer Zahl sterben, wenn sie hochfliegen oder sich an einen ungewöhnlichen Ort setzen. Hängt sich ein Schwarm an einen Gartenbaum, besonders an einen dürren Ast, so bedeutet es Tod im Hause, fliegt ein Schwarm fort und kommt in drei Tagen nicht wieder, so deutete das auf den Tod der Kinder des Hauses. Den Tod des Imkers zeigen die Bienen an, wenn sie unruhig werden und stark summen. Wenn die Bienen verderben oder wenn man von schwärmenden Bienen träumt, wurde dies als bevorstehender Todesfall in der Familie oder sonstiges Unglück gedeutet. Feuersbrunst bedeutet es, wenn ein Schwarm sich an ein Haus hängt oder wenn man von Bienen träumt. Wenn die Bienenvölker im Winter über keine Nahrung haben, sodass sie mit Honig gefüttert werden müssen, würde es auch den Menschen im nächsten Jahr unglücklich gehen. Fliegen die Bienen morgens hastig aus und kehren schnell wieder, so wettert es bald. Solche Voraussehungen werden im Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens in Unmengen angeführt.[3293] Die übertierisch scheinenden Eigenschaften machten aus der Biene ein höheres Wesen. Dazu kam noch, dass sie der Kirche das Wachs für die geweihten Kerzen lieferte.
Wie sehr der Bauer mit seinem Bienenstock verbunden war, lässt sich aus dem Brauch schließen, dass der „Moarknecht“ bei jedem Bienenstock anklopfte, wenn der Bauer starb, damit die „Viecher“ nicht aus Gram eingingen.[3294] In den „Münchener Neuesten Nachrichten“ vom 20. Juli 1895 war zu lesen: „Berchtesgaden, 18. Juli. Auf dem Lande herrscht vielfach noch der Aberglaube, dass wenn ein Totes aus dem Hause getragen wird im selben Augenblick der ‚Imb’ [Bienenstock] und das ‚Krautfassl’ gehoben werden müssen, damit's net absteh'n. In Befolgung dieses abergläubischen Brauches wurden am Dienstag auch die sechs Bienenstöcke des Bauers Kerscher von Gattering gerüttelt, als dessen verstorbene Mutter in feierlichem Kondukt aus dem Hofe getragen wurde. Die Bienen aber verstanden zur jetzigen heißen Hochtrachtszeit keinen Spaß. Gereizt und gestört in ihrer Arbeit, stürzten sich die Schwärme wütend auf den Leichenzug, so dass die auseinanderstiebenden Leidtragenden, besonders aber Geistlichkeit, die Lehrer, Sängerinnen, Fahnenträger u. s. w. sich kaum mehr der rachenehmenden Bienen erwehren konnten und die Sargträger ob der vielen Stiche laut aufjammerten. Ausser den Gefahrenbereich gekommen, hielt der Zug sofort inne, um sich von dem ausgestandenen Schrecken zu erholen und an Bach und Brunnen Waschungen vorzunehmen. In der Otterings-Pfarrei und noch weiterhin sieht man jetzt genug der schöngeschwollenen Gesichter.“[3295] Für die Städter war so ein Bericht vom Lande eine Belustigung über das Bild des einfältigen Bauern. Der Aberglaube war um die Jahrhundertwende auch auf dem Land wahrscheinlich bereits mehr verwurzelte Tradition als Überzeugung.
Damit die Bienen gedeihen und reichen Ertrag liefern, muss man sie vor Gefahren schützen und um ihr Wohl besorgt sein. Sie werden der Fürbitte der Heiligen empfohlen. Ihr Hauptpatron ist Ambrosius (7. Dezember). Als der Knabe Ambrosius einst mit offenem Mund schlief, flogen ihm die Bienen in den Mund, weil sie dachten, sein Kopf sei ein Bienenstock und verletzten ihn nicht.[3296] Die Bienenzüchter stellen sich auch unter das Patronat Bernhards von Clairvaux (20. August), der wegen seiner großen Beredsamkeit bekannt ist. Vereinzelt ist auch Valentin von Terni (14. Februar) der Patron der Bienenzüchter. In unseren Breiten wurde und wird Ambrosius als Patron gefeiert.
Zum Schutze der Bienenstücke gab es auch manche Vornehmungen, über die das Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens einiges aufzuzählen hat. Bevor die Bienen am „Gertrudatag“ (17. März) ausgestellt wurden, besprengte man den Stock mit Dreifaltigkeitswasser; auf das Bodenbrett legte man gerade vor das Flugloch Dreikönigssalz. An Lichtmess wurden die Stöcke mit brennenden Kerzenlichtern umschritten, an Ostern mit Osterwasser besprengt. Neue Stöcke wurden mit Weihwasser besprengt und mit Weihrauch beräuchert. Palmsonntagspalmen wurden auf die Bienenstöcke gesteckt, ebenso geweihte Zweige von Fronleichnam. Auch sonstiger Blumenschmuck mag dem Schutze gedient haben oder als Ehrung aufgefasst worden sein. Damit sie der Habicht nicht hole, sollte man die Bienen am Aschermittwoch mit Speiseresten füttern, um sie vor Ameisen zu schützen, Fischeingeweide vor das Flugloch legen.[3297]
Was die Volksmedizin betrifft, so setzt sich der Aberglaube in vielen Ausprägungen fort. In manchen Gegenden sah man den Bienenstich als gut gegen Gicht und Rheumatismus an. Woanders legte man auf Überbeine tote, zerquetschte Bienen. Mancherorts glaubte man, dass ein Dutzend lebende Bienen im Wasser gekocht, die Magenkrankheit kleiner Kinder heile, oder dass Waben gut seien gegen Geschwülste. Weiters verbreitet war, dass man bei Haarausfall Bienen töten, zerreiben, mit Honig vermischen und die Glatze damit einreiben sollte. Es existierte auch in verschiedenen Regionen der Volksglaube, dass eine Frau, die eine Biene aß, nicht schwanger wurde. Während man von einer Biene gestochen wurde, sollte man nicht lachen, sonst bliebe der Stachel stecken.[3298]
Auch in Sagen und Legenden sind Bienen ein Thema. Die Biene ist das einzige Lebewesen der Schöpfung, das unverwandelt aus dem Paradies übrig geblieben ist. Als Adam und Eva wegen eines Apfels der Sünde verfielen, wurden alle Geschöpfe vom Sündenfall betroffen. Nur die kleine Biene sei rein geblieben. Als dann der Schöpfer die Sünde aus dem Paradiese verstieß, durfte sie die Biene als Vorbild des Fleißes und aller Tugenden begleiten.[3299] In Oberösterreich gab es den Glauben, die Bienen seien von Jesus erschaffen, indem er ein Hölzchen in einen Korb warf. Petrus wollte es ihm nachmachen, da entstanden Wespen. Verbreitet sind auch Sagen von Bienen, welche den Feind angreifen oder abwehren. Eine belagerte Stadt wurde befreit, indem Bienenkörbe auf die Angreifer geschleudert wurden.[3300]
Bienen regten aufgrund ihrer ausgeprägten Symbolik die Fantasie der Bevölkerung und den Volksglauben, der den gesamten Alltag durchzog, an. Mehreren befragten Imkern ist heute keinerlei Aberglaube im Zusammenhang mit der Bienenzucht mehr bekannt. Auch Immensegen oder Bienensprüche sind nur mehr in der nostalgischen Literatur zu finden. Einzig und allein Ambrosius wird nach wie vor als Patron der Imker gefeiert. Meist handelt es sich um örtliche Feste der Bienenzüchtervereine.
[3199] Der Beitrag ist im Rahmen eines Werkvertrages für das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde entstanden.
[3200] Vgl. Iglhauser, Bernhard: Apimundia. Land der Eistränen. Salzburg 1995. S. 18f.
[3201] Zu den Reformen von Erzbischof Colloredo in Salzburg siehe die Beiträge von Alfred Stefan Weiß: Colloredo-Verbote und von Ulrike Kammerhofer-Aggermann: Volksfrömmigkeit und Zeitgeist im 18. Jahrhundert. In: Vom Frühling bis zum Herbst (= Bräuche im Salzburger Land. Zeitgeist – Lebenskonzepte – Rituale – Trends – Alternativen. CD-ROM 2) Hrsg. v. Lucia Luidold und Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Redaktion: Melanie Lanterdinger. (= Salzburger Beiträge zur Volkskunde 14) Salzburg 2003.
[3202] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 10.
[3203] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 2.
[3204] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 3.
[3205] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 4.
[3206] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 5.
[3207] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 6.
[3208] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 7.
[3209] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 10.
[3210] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 11.
[3211] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 12.
[3212] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 13.
[3213] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 14.
[3214] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 15.
[3215] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 16.
[3216] In den archivalischen Quellen des Erzstiftes Salzburg sind Einträge und Akten, die das Wetterläuten betreffen, in den 1780er-Jahren, dem Durchbruch der Hochaufklärung unter Erzbischof Hieronymus Colloredo, gehäuft zu finden. Im Zuge der umfangreichen Reformen wurden das Wetterläuten und Wetterschießen zuerst eingeschränkt und letztendlich auch verboten. Siehe dazu den Beitrag von Andrea Weiß: Wetterschießen und Wetterläuten. In: Vom Frühling bis zum Herbst (= Bräuche im Salzburger Land. Zeitgeist – Lebenskonzepte – Rituale – Trends – Alternativen. CD-ROM 2) Hrsg. v. Lucia Luidold und Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Redaktion: Melanie Lanterdinger. (= Salzburger Beiträge zur Volkskunde 14) Salzburg 2003.
[3217] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 17.
[3218] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 19.
[3219] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 20.
[3220] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 23.
[3221] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 26.
[3222] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 27.
[3223] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 28.
[3224] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 29.
[3225] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 30.
[3226] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 31.
[3227] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 32.
[3228] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 33.
[3229] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 34.
[3230] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 35.
[3231] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 36.
[3232] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 37.
[3233] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 38.
[3234] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 39.
[3235] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 40.
[3236] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 3.
[3237] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 4.
[3238] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 5.
[3239] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 6.
[3240] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 7.
[3241] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 8.
[3242] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 10.
[3243] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 13.
[3244] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 18.
[3245] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 19.
[3246] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 21.
[3247] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 23.
[3248] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 24.
[3249] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 27.
[3250] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 28.
[3251] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 30.
[3252] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 31.
[3253] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 32.
[3254] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 35.
[3255] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 36.
[3256] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 37.
[3257] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 40.
[3258] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 39.
[3259] Vgl. Iglhauser Bernhard: Apimundia. Land der Eistränen. Salzburg 1995. S. 20.
[3260] Koschier, Ilse: Kärntner Bienenstock-Stirnbrettchen. In: Die Kärntner Landmannschaft. Heft 10/1979. S. 42.
[3261] vgl. Bunte Bilder am Bienenhaus. Malereien aus Slowenien. Ausstellungskatalog des Bayerischen Nationalmuseums München. 1991.
[3262] Bienenvater, 1. September 1893, XXV. Jahrgang, Nr. 9, S. 144–145.
[3263] (Siehe: Zur Symbolik der Bienen)
[3264] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 7.
[3265] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 10.
[3266] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 16.
[3267] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 28.
[3268] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 30.
[3269] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 41
[3270] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 182. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3271] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 184. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3272] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 187. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3273] Plinius, VII, 3. zitiert nach Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 193.
[3274] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 193. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3275] Müllenhoff, Karl: Zur Geschichte der Bienenzucht in Deutschland. In: Zeitschrift für Volkskunde, 10. Jg., 1900, S. 18.
[3276] Hyginus ist der Name folgender Personen: Hyginus (Bischof von Rom, Papst, etwa 136–140) bzw. Gaius Julius Hyginus (Gelehrter und Autor aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.). Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Hyginus
[3277] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 198. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3278] Ambrosius wird unter anderem als Patron der Imker, Wachszieher, Lebkuchenbäcker und der Bienen verehrt, seine Attribute sind neben Buch und Geißel der Bienenkorb. Zur Ambrosius-Legende siehe: http://www.heiligenlexikon.de – Stichwort Ambrosius von Mailand.
[3279] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O., S. 201. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3280] Vgl. zum Beispiel die Dichtung von Anakreon aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., in der Eros beim Pflücken einer Rose von einer Biene, bezeichnet als „fliegende/geflügelte Schlange“, gestochen wird. Vgl. zu diesem Thema „Amor und die Biene“ (Nach dem Anakreon) von Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748–1776).
[3281] Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O., S. 214. (aus der Bibliothek des Imkereiverbandes Salzburg)
[3282] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 29, (Quellenkatalogblatt Nr. 29).
[3283] umstehen = umkommen, zugrunde gehen, verderben, vgl. Grimm, Jakob; Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Bd. 23 (Nachdruck München 1984), Sp. 1182.
[3284] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 30 (Quellenkatalogblatt Nr. 30).
[3285] Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. I. Berlin – Leipzig 1927. Biene: Sp. 1226–1252, Bienensegen: Sp. 1254–1255.
[3286] Albertinus, Aegidius: Welt Tummel- und Schauplatz. München 1612. S. 372.
[3287] Grimm, Jakob; Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Bd. 1 (Nachdruck München 1984), Sp. 1817.
[3288] Rachewitz, Siegfried: Prophetische Tiere und Fabelwesen. Von Raben, Bienen ... In: Das Fenster, 27, Innsbruck 1980, S. 2736.
[3289] SLA, R XXXIX/1-4, Schuber 390, Nr. 2 (Quellenkatalogblatt Nr. 2).
[3290] Rachewitz, Siegfried: Prophetische Tiere und Fabelwesen. Von Raben, Bienen ... In: Das Fenster, 27, Innsbruck 1980. S. 2736.
[3291] Müllenhoff, Karl: Zur Geschichte der Bienenzucht in Deutschland. In: Zeitschrift für Volkskunde, 10. Jg., 1900. S. 18.
[3292] Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. I. Berlin – Leipzig 1927, Sp. 1229. Vgl. Es konnte ein ganzes Bienenvolk zum Auszug veranlassen, wenn eine Frau, welche gerade ihre Periode hat, den Stock berührt. Plinius, XXVIII, 23. zitiert nach Glock, (Johann Philipp): Die Symbolik der Bienen. o. J. o. O. S. 198.
[3293] Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. I. Berlin – Leipzig 1927, Sp. 1229–1231.
[3294] Prasch, Helmut: „Bainvögel“. In KLM, 4, 1986, S. 8.
[3295] „Münchener Neueste Nachrichten, 20. Juli 1895, 48. Jg. Nr. 330. zitiert nach: Zeitschrift für Volkskunde, 5. Jg. 1895.
[3296] Kerler, Dietrich Heinrich: Die Patronate der Heiligen. Bienen. Hildesheim 1968. S. 37.
[3297] Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. I. Berlin – Leipzig 1927, Sp. 1238f.
[3298] Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. I. Berlin – Leipzig 1927, Sp. 1247.
[3299] Maierbrugger, Matthias: Bienenzauber. In: KLM, 7, 1990. S. 10.
[3300] Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. I. Berlin – Leipzig 1927, 1248f.