Startseite: Bräuche im Salzburger LandFolge 1: Im Winter und zur WeihnachtszeitFolge 3: In Familie und GesellschaftBegleitheft (in Arbeit)ZitierempfehlungVolltextsucheHilfe

10.24. Kaiser Karl im Untersberg. Mythos von der Wiederkehr des Herrschers am Ende der Zeiten[3712] (Franz Viktor Spechtler und Siegrid Schmidt) - Langtext

10.24.1. I. Die mittelalterlichen Grundlagen

Die Untersbergsage ist eine der zahlreichen Ausformungen des Mythos von der Wiederkehr des Herrschers am Ende der Zeiten. Die ersten für die europäischen Literaturen wesentlichen Verschriftlichungen von Mythen finden wir in der Bibel und bei antiken Schriftstellern, denken wir nur an die Schöpfungsmythen, an die von der großen Flut usw. Dazu gehören die Darstellungen von unverwundbaren Helden genauso wie die von unsterblichen Herrschern. Neuere Forschungen haben dazu wesentliche Einsichten gebracht (Möhring, Müller/Wunderlich) und gezeigt, dass wir auch bei der Interpretation neuerer Literatur ohne die Mythenforschung nicht auskommen (Gottwald).

Der Mythos vom Ende der Welt hat im europäischen Mittelalter bekanntlich seine Voraussetzungen im Buch Daniel 2,31–45 und 7,1–27 sowie in der Johannes- Apokalypse 13,1–18 und 17,1–18. Vor allem durch Daniels Prophezeiungen entstand die Lehre von den vier Reichen, die im Danielkommentar des Hieronymus (ca. 347–419/420) dargestellt wird. Darauf gründet sich, wie ebenfalls bekannt, die translatio imperii. Da nämlich das Römerreich das vierte und letzte vor dem Ende der Welt sein würde, musste der deutsche König zum römischen Kaiser gekrönt werden, um die ‚Weltherrschaft' innehaben zu können. Auch Jesus verstand sich als Künder des sich nahenden Reiches Gottes.[3713]

Während des 4. Jahrhunderts n. Chr., nachdem durch das Toleranzedikt Kaiser Konstantins von 313 das Christentum als Staatsreligion zugelassen war, entstand eine Weissagung, die vom letzten römischen Kaiser spricht, der als idealer Herrscher alle Feinde des Christentums bekehren oder vernichten, für die ganze Welt ein Reich des Friedens und Wohlstandes schaffen und am Ende seiner Regierung in Jerusalem seine Insignien niederlegen und Gott zurückgeben werde. Dann werde die Herrschaft des Antichristen kommen, die bis zur Erscheinung Christi und dem folgenden Jüngsten Gericht dauern würde (Apc 13 u. 20).

In der Weissagung des sogenannten Pseudo-Methodius, die ins 4. Jh. zurückreicht, besiegt ein König die über die Christen herrschenden Araber:

„Nach einer Zeit allgemeinen Friedens übergibt der König beim Erscheinen des Antichrist sein Reich an Gott, indem er auf Golgatha seine Krone auf das heilige Kreuz setzt und seine Hände zum Himmel ausstreckt. Darauf wird das Heilige Kreuz mit der Krone zum Himmel erhoben, während der König seine Seele Gott anempfiehlt und stirbt.”[3714]

Eine ähnliche Prophezeiung kennen wir u.a. von Sibylle von Tibur und aus der jüdischen Baruch-Apokalypse (100 und 130 n. Chr.). Demnach werde das vierte Reich (Rom) zu Beginn der Messiasherrschaft enden, welche bis zum Weltende dauern würde. Auch der arabische Kulturkreis kennt solche Voraussagen. Dazu sind Zeitberechnungen überliefert, so dass nach Ps.-Methodius die Geburt Jesu mit 5500 nach der alten Zeitrechnung stattfand und das Jüngste Gericht im Jahr 6000 hereinbrechen würde, nach anderen um 7000. Überliefert ist dieser Text in syrischen, griechischen und lateinischen Fassungen, wovon die letzteren in verschiedenen Versionen bis ins 17. Jh. verbreitet waren.

Im hohen Mittelalter war die Haltung der Christen auf diesen Grundlagen stark von der E den französischen König Ludwig VII. mit David verglichen, dem größten König des Alten Testaments, worüber wir u.a. auch durch den Geschichtsschreiber Otto von Freising unterrichtet sind. Große Bedeutung gewinnt der Gedanke vom Endkaiser in der Dichtung „Ludus de Antichristo”, die in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts datiert wird. Hinzu kommt als historisches Ereignis die Ankunft des Stauferkaisers Friedrich II. am 7. September 1228 im Hl. Land, da er der einzige Kaiser des Mittelalters war, der Jerusalem erreichte. Schon „1223 hatte der melkitische Patriarch von Alexandria an Honorius III. geschrieben, dass Friedrich von den ägyptischen Christen erwartet werde wie seinerzeit Christus von den Heiligen”.[3715] Die Selbstkrönung Friedrichs in der Grabeskirche galt den Zeitgenossen als sichtbares Zeichen dafür, dass dieser Stauferkaiser der Endkaiser sei. Die Berechnungen der Endzeit wurden später fortgesetzt und sogar auf Rudolf von Habsburg und Ottokar von Böhmen bezogen. Auch Engelbert von Admont greift 1312/1313 in seinem Traktat „De ortu et fine imperii Romani”, worin er eine Weltmonarchie rechtfertigt, auf Ps.-Methodius zurück und schreibt, dass der letzte römische Kaiser den Ismaeliten nicht gewachsen sein werde und Zepter, Krone und Schild an einem dürren Baum jenseits des Meeres niederlegen und sterben werde. Dann werde die Herrschaft des Antichrist kommen. Für Papst Gregor IX., der Friedrich II. bannte, galt dieser bereits als Antichrist, den er mit dem aus der Apc 13 und aus Daniel 7 bekannten Tier aus dem Meer gleichsetzte. Friedrich gab den Vorwurf an den Papst zurück. Bei Friedrich war ja für viele besonders verwerflich, dass er im Hl. Land nicht kämpfte und die Heiden nicht ermordete, wie das bisher der Fall war, sondern mit Sultan Al-Kamil einen Vertrag schloss, gemäß dem die Christen zehn Jahre lang den ungehinderten Zugang zu den heiligen Städten erhielten. Die Reaktion auf Friedrichs Jerusalempolitik wird heute als mögliches Indiz dafür gewertet, dass man den stupor mundi nie verstanden hat.[3716]

Ganz besonders interessant sind die Ausführungen über die Erwartung der Wiederkehr Friedrichs II., der am 13. Dezember 1250 in Palermo beigesetzt worden ist. Nach dem Tod Konrads IV. 1254 und dem Ende der Staufer glaubten viele, Friedrich sei gar nicht gestorben. Von einem Johannes von Cocleria ist sogar aus dem Jahr 1257 bezeugt, dass er als ‚falscher Friedrich' aufgetreten sei. Das gibt es auch später. Die „Sächsische Weltchronik” (ca. 1260) und Jans Enikel („Weltchronik”, 1277/90) berichten, dass man überall in Italien erzähle, Kaiser Friedrich sei nicht gestorben. In den „Flores Temporum” eines nicht genannten Franziskaners aus dem Jahr 1292 heißt es, dass viele Leute glaubten, Friedrich II. würde „demnächst mit großer Macht zurückkehren”.[3717] Und Rudolf von Habsburg ließ 1285 einen ‚falschen Friedrich' namens Dietrich Holzschuh vor den Toren Wetzlars als Ketzer verbrennen.

Mit der Person des Stauferkaisers hatte der Mythos vom unsterblichen Herrscher bzw. seiner Wiederkehr vor dem Auftreten des Antichrist und der Erscheinung Christi am Jüngsten Tag auf den genannten Grundlagen (Daniel, Apokalypse, Weissagungen des Ps.-Methodius u.a.) endgültig die Gestalt angenommen, die bis weit in die Neuzeit lebendig blieb. So sah etwa der Historiograph und Leibarzt Ferdinands I., Wolfgang Lazius, um 1547 in Karl V. den Endkaiser, allerdings in der Nachfolge Karls des Großen.

Zu diesem Mythos kommt schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts jener, dass der Herrscher bis zu seiner Wiederkehr in einem Berg verborgen lebe. Der erste Beleg betrifft den in der mittelalterlichen Literatur berühmten König Artus. Zunächst glaubten ihn die Bretonen und Walliser auf die Insel Avalon entrückt, von wo er zurückkehren und sein Volk von aller Fremdherrschaft befreien würde. Dann wurde Artus von den in Unteritalien herrschenden Normannen auf die Insel Sizilien oder in den Ätna ,versetzt'. So schildern die „Otia imperiala” des Gervasius von Tilbury (Kaiser Otto IV. gewidmet, 1215 abgeschlossen), dass König Artus den Bewohnern in der Einöde des Ätna erschienen sei.[3718] Nach Caesarius von Heisterbach („Dialogus miraculorum”, 1219–23) hält sich Artus ebenfalls im Ätna auf. Der Franziskaner Thomas von Eccleston übertrug die Vorstellung bereits auf den Stauferkaiser, da er in seinem Buch „De adventu Fratrum Minorum in Angliam” (um 1260) behauptet, dass Kaiser Friedrich II. in den Ätna eingezogen sei.

Johannes Rothe (gest. 1434) schildert dagegen in seiner „Thüringischen Weltchronik” (1421 abgeschlossen), dass Friedrich II. auf dem Berg namens Kyffhäuser bis zum Jüngsten Tag in verlassenen Burgen lebe. Eine im Jahr 1537 erschienene Flugschrift berichtet zum ersten Mal, dass der Kaiser im Innern des „Berges bei Frankenhausen in Thüringen” lebe und seinem Nachfolger Karl V. bei der Rückeroberung des Heiligen Landes helfen werde. Einem Schafhirten soll der Kaiser alle Waffen gezeigt haben. Schon zuvor im Jahr 1515 sollen die Bauern bei ihrem Aufstand am Fuße des Kyffhäuser auf die Hilfe Friedrichs gehofft haben. Eine andere Flugschrift desselben Jahres 1537 verkündet dagegen, der Kaiser lebe mit großem Gefolge in einer Felsenhöhle bei Kaiserslautern, was bereits eine Kölner Chronik von 1499 verbreitet hatte.

Die genannten Schriften bezeugen mit ihren Varianten, dass die Sage zu ‚wandern' begann. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts erreicht sie das Salzburger Land, denn 1557/58 berichtet ein gewisser Lazarus Gizner von Reichenhall, dass Kaiser Friedrich sich im Untersberg bei Salzburg aufhalte. Leider wissen wir nicht, seit wann dies erzählt wurde.[3719] Nun beginnt auch die ‚Verwechslung' mit Friedrich I. Barbarossa, dem Großvater Friedrichs II., denn im Volksbuch über Friedrich Barbarossa, das zwischen 1493 und 1516 in Niederbayern entstanden ist, heißt es, dass der Kaiser in einem hohlen Berg wohne und eines Tages wiederkehren und seinen Schild an einen dürren Baum hängen werde.

Yvonne Weber-Fleischer hat die Übertragung dieses Kaisermythos auf Karl den Großen, der das ganze Mittelalter lebendig war, und den Untersberg in der Neuzeit untersucht. Ihren Forschungen zufolge ist eine voll entfaltete Sage erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts zu finden, nämlich beim Stadtschreiber und Advokat Martin Pegius in der Stadt Mühldorf, die damals noch zu Salzburg gehörte. 1582 beschreibt dieser Konsistorialassessor und Rat des Salzburger Erzbischofs zum ersten Mal die Endkaisersagen dieses Berges,[3720] wobei zugleich alte Motive aus dem frühen Mittelalter zum Tragen kommen, wenn wir beispielsweise vom ‚Walser Birnbaum' hören und der ‚letzten Schlacht um den christlichen Glauben', die alle Ungläubigen ausrotten werde. „Diese Endvision, dieses mit dem Jüngsten Gericht vergleichbare Bild, ist typisch für die Untersbergsage”[3721]

Auf Grund der genannten Forschungen und Quellen sind wir in der Lage, einen Herrschermythos, der schon im frühen Mittelalter überliefert ist, bis in unsere Zeit zu verfolgen. So wird auch die neueste Sage in der Bearbeitung Valentin Pfeifenbergers erst durch diese mittelalterlichen Grundlagen verständlich.

10.24.2. II. II. Die literarische Rezeption der Untersbergsage – Valentin Pfeifenberger: Der Untersberg. Entwurf zu einem Zeitrusticale

„Und wie diese Sage bereits aus grauer Vorzeit herrührt und sich besser erhalten hat, so wird dieselbe auch fortan ihre bleibende Existenz haben, so lange dieser kolossale Riesenberg mit seinen vielen grauen Wänden, tiefen düsteren Klüften und Schluchten, schroffen Enden, Zacken, dunklen Wäldern und geheimnisvollen Grotten und Höhlen die dortige Gegend und deren guthmütige Bewohner mit seiner ernst gebieterischen und zugleich geheimnisvollen Miene beherrscht.”[3722]

In zahlreichen Varianten hat sich diese Sage im Medium Buch in lokalen und überregionalen Sagenbüchern wie dem ‚Österreichischen Sagen-Schatz' oder ‚Sagen aus Salzburg' erhalten, oder beispielsweise als Rahmenhandlung der Posse mit Gesang „Gervinius, der Narr vom Untersberg, oder: Ein patriotischer Wunsch”, verfasst von Alois Berla mit Musik von Franz von Suppé. Noch heute wird die Sage in Schaukästen mit bewegten Figuren am Wallfahrtsort Maria Plain bei Salzburg dargestellt. Hinzu kommt eine bedeutende Zahl an bildlichen Darstellungen, welche die Untersbergsage in vielfältiger Form dokumentieren. Eines dieser Salzburger Bildzeugen vom schlafenden Kaiser mit den fliegenden Raben im Untersberg schmückt just jenen Raum der Gastwirtschaft, der für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposions „Apokalypse – Schlaraffenland – Jahrtausendwenden” reserviert war. So wurde die Darstellung zum Anlass, die lokalen Ausformungen der Sage in unseren Diskurs miteinzubeziehen – das nur als anekdotische Ergänzung.

Eine literarische Bearbeitung des Stoffes der besonderen Art liefert Valentin Pfeifenberger mit seinem „Untersberg”. Dieses Werk ist nach Pfeifenbergers brieflicher Aussage (Tamsweg im Lungau, 10.2.1991) nie im Handel erschienen. Auf Anregung eines Germanistik- und Philosophiestudenten, so stellen es die „Begleittexte” dar, gelangte es in die Salzburger Universitätsbibliothek.

Der Verfasser des Textes oder besser: der Textkollage gilt in seiner näheren und weiteren, geographischen und geistigen Heimat Lungau (südlichste Region des Landes Salzburg = Salzburg / Österreich / kirchliche Kreise) als mythisch angehauchte Person. Von Beruf ist Valentin Pfeifenberger katholischer Priester. Seine äußeren Lebensformen und die Art seiner religiösen Vermittlung werden in seinem Sprengel, einem entlegenen Lungauer Tal, allerdings als sehr unkonventionell empfunden. So reitet der über Achtzigjährige jedes Jahr am Palmsonntag stets selbst auf dem Esel zur Palmenweihe. Außerdem vermöge er, nicht jedem erkennbare Gegebenheiten der Natur wie Wasseradern u.ä. intuitiv aufzuspüren. Innerhalb der katholischen Kirche ist Valentin Pfeifenberger nicht eindeutig einer der (rivalisierenden) Gruppierungen zuzuordnen, weder der kritisch aufgeschlossenen noch der konservativ rückwärtsorientierten. Er geht einen völlig eigenen Weg und wird damit zum Kritiker der Institution und gelegentlich auch zur Antwort auf Zwistigkeiten. Er selbst hebt sich einerseits verbal in das Amt des „Lungauer Bischofs”, das als offiziell kirchliches nicht existiert, und setzt sich damit schon formal über Regeln und Bestimmungen der Amtskirche hinweg. Andererseits pflegt er ein Naheverhältnis zu den verschiedenen Schützenvereinen der Gegend, wo er selbst aktives Mitglied ist. Daher tritt Pfeifenberger auch bei ihren Vereinsveranstaltungen in der herkömmlichen Schützentracht auf.

Der Titel „Im Untersberg” verweist auf jenen mythischen Ort, wo Kaiser Karl (oder doch Friedrich I. oder II.?) auf die Zerrüttung der Welt und seinen entscheidenden Gang aufs Schlachtfeld wartet, d. h. hier: das „Walserfeld” im Land Salzburg. Im mir vorliegenden Exemplar der Salzburger Universitätsbibliothek sind dem eigentlichen Text zwei handschriftliche Briefe vorangestellt, einer des Autors an die genannte Bibliothek und jener eines Studenten an den Verfasser mit der Bitte, ein Exemplar nach Salzburg zu senden. Diese Schriftstücke sind deshalb erwähnenswert, da sie in Form und Inhalt schon selbst mythische Versatzstücke aufweisen: Pfeifenberger zeichnet durch seine geschriebenen Textabschnitte eine Art Tannenbaum (vom Untersberg?) und signiert seine Zeilen mit runenartigen Zeichen und christlichen Symbolen, einer Mischung offenbar selbstkreierter Schriftzeichen. Inhaltlich betreibt bzw. fördert er in diesem Brief eine Mythologisierung des eigenen Werkes, da er die Entstehungsgeschichte zum dringlichen Wunsch eines nicht namentlich bezeichneten Archäologen macht, dessen Foto er sogar in die Hand bekommen hat, weshalb er es gleich mitschickt. Und Pfeifenberger stellt noch eine weitere Verbindung zwischen jenem Archäologieprofessor und seinem literarischen Werk her. Im Büro des Professors fand er ein Bild des Riesen Abfalter, einer Sagengestalt aus dem Salzburg Raum, welches er für das Titelblatt seiner Textgestaltung wählt. Deutliches inhaltliches Zeichen für diese intendierte Überhöhung ist darüber hinaus die Mutmaßung: „Könnte man nicht meinen, daß der Kaiser Karl bald munter wird und aufsteht ...”. Wenn dies zuträfe, so würde die Erfüllung des Mythos zeitlich mit dessen literarischen Gestaltung durch den unkonventionellen Priester zusammenfallen und diese damit zur eigenen Bestätigung überhöhen.[3723]

Die darauffolgenden Texte sind zunächst deskriptiv in ihrer äußeren Erscheinungsform vorzustellen, um ein Bild von dem komplexen Zeichengeschehen zu vermitteln, das Pfeifenberger mit seinem Werk entwickelt. Das gedruckte Buch beginnt mit einer Gruppe von Vortexten, Randglossen und -illustrationen. Zunächst erscheint ein Bild vom Besuch des sowjetischen Staatspräsidenten Nikolai Podgorny 1966 mit seiner Tochter in Wien, aufgenommen in der Schatzkammer der Hofburg vor der mittelalterlichen Kaiserkrone. Die nächste Seite zeigt eine symbolträchtige Abbildung mit Sonne im Hintergrund, im Vordergrund eine rechte Hand mit folgenden Namen, wobei jeweils der erste Buchstabe teilweise graphisch verdeckt ist: Otto, Adelheid, ?orbert, Felix, Karl, Ludwig, Rudolf, Elisabeth, Charlotte. Damit soll unzweifelhaft auf Namen von Kaisern und Kaiserinnen angespielt werden. Am Arm jener Hand ist die Bitte um das Gebet des Salzburger Schutzpatrons St. Virgil festgehalten. Es folgt ein nicht näher bezeichneter Einleitungstext, der beinhaltet, dass schon 1960 ein russischer Diktator nach Österreich gekommen sei und im Babenbergischen Sarg das „Heilige Römische Reich deutscher Nation zwar als Leiche, aber unverwest vorgefunden” hätte.[3724] Der Autor zeichnet die Kontinuität des „1000jährigen Reiches” von 962 bis 1962 grob nach bis Otto von Habsburg. Hier wird die angebliche Historie verlassen und Hanswurst und Pudlpudl, seine Gefährtin, kommen ins Spiel. Beide Figuren stammen ursprünglich aus der Salzburger Lokalgeschichte. Sie scheinen dem Verlauf irgendeine Wende zu geben, ihn auf eine andere Ebene zu heben oder zu senken oder das Geschehen schlicht zu relativieren.[3725] Da diese beiden literarischen Figuren Hanswurst und Pudlpudl somit im Stück eine zentrale Rolle einnehmen, seien sie in der gebotenen Kürze vorgestellt.

”... Hanswurst (...) kommt aus Salzburg, ist durch die ganze Welt gereist und hat sich in Wien niedergelassen (...). Hanswurstens Ahnenreihe ist lang und reicht als lustige literarische Person allgemein bis in die Antike zurück (...). Seine Verwandtschaft ist umfangreich und verstreut von Italiens Arlecchino der Commedia dell'arte über Deutschlands Pickelhäring zum englischen Clown. Seine Nachkommenschaft bricht für die Mehrheit derer, die sich mit dem Themenkreis auseinandersetzen, explizit im 19. Jahrhundert ab. (...) Markantes äußeres Kennzeichen Hanswurstens ist die Salzburger Tracht, genauer gesagt, die seines südlichsten Teiles, des Lungaus. Diese Tracht krönt ein spitzer, grüner Hut, der gelegentlich mit einem Buschen weißen Adlerflaums geschmückt ist. (...) Unter diesem Kopfschmuck verbirgt sich bei Hanswurst (...) ein schwarzer, zu einem Knoten gebändigter Haarschopf. Am Gürtel trägt dieser Narr eine Pritsche wie ein Schwert bzw. ein Messer, was seinem Beruf entsprechend dort hängen mußte. Denn eigentlich übt(e) Hanswurst die Profession eines Sauschneiders aus: er beschnitt also Eber u.a. Nutztiere.”[3726]

Auf der Bühne tritt Hanswurst zumeist als Diener auf, also in einem ganz anderen Beruf. An Stranitzkys Wiener Kärntnertor-Theater mimt Hanswurst zunächst in antiken Stücken und volkstümlichen Dramatisierungen Figuren bekannter literarischer Stoffe.[3727] Im Laufe seiner Theatergeschichte erscheint er sodann als dümmlich-lächerlicher Bauer oder als Diener, der seinem Herrn in jeder Beziehung überlegen ist oder als harmloser Spaßmacher oder als kurioses Element im technikbesessenen Maschinentheater des 19. Jahrhunderts. Im vorliegenden Stück tauchen die Varianten des teils bäuerlichen und des teils die Szene dominierenden Dieners auf. Pudlpudl, seine Gefährtin, agiert zumeist eine Nuance ungeschickter, spielt aber in den abschließenden Szenen keine Rolle mehr.

Nach der ersten Erwähnung des Bühnenpaares sind ein (erster) Entwurf für das Titelblatt des „Zeitrusticale: Der Untersberg” sowie Münzen mit dem Hl. Georg abgebildet. Unter leicht veränderten Titel „Im Untersberg: Entwurf zu einem Zeitrusticale” zeigt das nächste Blatt eine Fotografie des Regisseurs Ingo Preminger (M.A.S.H. und Salzburg Connection) mit einer Notiz aus der Salzburger Volkszeitung vom 10.09.1971 darüber, dass Salzburg wieder Drehort für den US-Film ist.

Auf den folgenden (nicht nummerierten) Seiten sind Hanswurst und Pudlpudl zu sehen, zu zwei fast gleichlautenden Vorworten. Dort wird eine andere, vom zitierten Brief abweichende, übersinnlichere Entstehungsgeschichte des Werkes erzählt: Auf Sylt träumt eine frisch Vermählte im Jahr 1928 von einer Stadt, die ihr von einer Fremden als Salzburg bezeichnet wird. Jahre später kommt das Paar nach Salzburg und trifft den „Schreiber” (Pfeifenberger), der die Sage erzählt. Der Ehemann (und Künstler) fordert jenen auf, sich literarisch mit ihr auseinanderzusetzen, was er über dessen Tod hinaus tut. Der Unterschied der Vorworte: Beim ersten bleibt das Projekt Untersberg in Salzburg, beim zweiten wird der Plan fixiert, das entstandene Stück am Broadway aufzuführen. Der Autor fügt ein „Vorwort zur Jahrhundertwende” und ein „Vorwort zur Jahrtausendwende” an, in welchen er für seine literarische Gestaltung die Verknüpfung der Sage mit verschiedenem anderen „deutschen Kulturgut” ankündigt. Dabei wird deutlich, wie stark Pfeifenberger von der heilsgeschichtlichen, also jüdisch-christlichen Vorstellung der Menschheitsgeschichte geprägt ist. Denn das christliche Abendland müsse das drohende Ende verzögern und daher als ‚Hemmschuh' dienen, um den Verlauf der Weltgeschichte bis zur biblischen „Völle der Völker” zu verlangsamen. Hanswurst und Pudlpudl ist vorwiegend die Funktion zugedacht, „theatralisch aufzulockern”.

Die Literaturangaben, die Pfeifenberger nun offen legt, zeigen den zu erwartenden Inhalt und gewisse Grundtendenzen: stammesgeschichtliche Literaturgeschichten wie die von Josef Nadler (1884–1963),[3728] die Zeitschrift „Deutsche Gaue”, Lieder des Mönchs von Salzburg, Mittelalterliche Salzburger Liturgie, Sagengestaltungen aus dem 18.–20. Jahrhundert, Sprüche und Gebete alter Leute und alter Gebetbücher und manches andere mehr. Noch bevor dann tatsächlich das Stück beginnt, wird schon, auch wieder zweimal, das „Nachspiel” präsentiert. Einziger Unterschied der Varianten: Die Abbildung des Leinölpressvorganges, die über den Text gestellt ist, ist einmal vom Wort ‚pressen' und das andere Mal von ‚füllen' flankiert. Die abschließenden Zeilen könnten entscheidend sein für ein zu konstruierendes Textverständnis:

„Wird Amerika daraus etwas machen?
Damit wäre die Thomasnacht und die Johannisnacht vollendet.
Die Thomasnacht Europas und die Johannisnacht der Welt. Ade!”[3729]

Der eigentliche Text beginnt mit diesen Worten:

„Das Sonnenrad mit Untergangs- und Aufgangsrune. 
Das Rad mit der Untergangsrune bewegt sich im Sinne des Uhrzeigers,
das Rad mit der Aufgangsrune in die entgegengesetzte Seite.”[3730]

Das gesamte Stück ist in zwei literarische Großeinheiten geteilt: „Die Thomasnacht Europas”[3731] und „Entwurf zum 2. Teil der Untersberger Johannisnacht”.[3732] „Die Thomasnacht” besteht aus 19 Szenen. Sie erzählen die Untersbergsage aus den Perspektiven verschiedener Protagonisten unterschiedlicher Jahrhunderte. Es würde hier zu weit führen, diese Szenen im Detail darzustellen. Es seien nur die handelnden Personen erwähnt, die auch tatsächlich in einer Thomasnacht in den Untersberg gelangen und den Kaiser zu Gesicht bekommen: Ritter Kunz von Rosenmund, verbunden mit dem Edelfräulein Kunigund, die später beide ins Kloster gehen, der Stadtschreiber Lazarus von Reichenhall, ein Prinz von Aigen (= Salzburger Stadtteil), „das Hexenleandei”, das Mönchlein vom Untersberg und natürlich Hanswurst selbst. Sie alle erblicken dort Karl oder Friedrich mit einem mehr oder weniger um den Tisch gewachsenen Bart und in unterschiedlicher Begleitung. Zunächst ist lediglich von den Zwergen die Rede, die den schlafenden Kaiser bewachen. Hanswurst sieht den Kaiser mit der Krone Ottos des Großen und „neben ihm stehen nur mehr weltliche Fürsten und die alten Paladine des Kaisers.”[3733] Es kommt der Tod hinzu und „er fängt an, einen Fürsten nach dem andern herauszunehmen und zu Tode zu tanzen."[3734] Der Mönch, der den Kaiser aufsucht, dabei dem „Kreuzmarsch der Dämonen” und dem „Kreuzmarsch” der Engel begegnet, sieht hinter dem Kaiser auf der Bundeslade den Antichrist sitzen.[3735]

Neben diesem immer wiederkehrenden Handlungsort ‚Untersberg' in all seinen Gestaltungsvarianten werden die damit scheinbar nicht verknüpften Geschichten vom Hanswurst und einem Bauern, Herrn Neidhart und seinem verlorenen Veilchen, vom Hexenleandei u.v.m erzählt oder angesprochen. Das verbindende Element scheint der Gedanke des/der Reiches/e zu sein, ihre Repräsentationen, ihre Repräsentanten und ihr Untergang. Für die Untersbergsage selbst wurde die Verknüpfung des Reichsbegriffes und des Untergangs oben in F. V. Spechtlers Beschreibung der mittelalterlichen Grundlagen dargelegt. Pfeifenberger gestaltet diesen Zusammenhang ebenfalls, wenn auch stoff- und motivreicher.

Wenn Walter Seitter[3736] in seiner Auseinandersetzung mit dem Stück nicht den engen Zusammenhang von Neidhart und den Geschehnissen ums Veilchen, bei Pfeifenberger gelegentlich „großzügig” erweitert auf „blaue Blume” mit der wohl intendierten Anspielung auf jene vereinfachende Interpretation der Romantik an sich, thematisiert, weist er deutlich auf das Bedeutungspotential des Verlustes der Blume als Einbuße von Einfluß und Macht, eben als Verlust der Herrschaft hin. Diese „Reiche”, welcher Provenienz auch immer, ziehen sich wie ein roter Faden durch das scheinbar unentwirrbare Geflecht von literarischen und bildlichen Zeichen, Anspielungen, Stoffkreisen und Motiven. Der Text spricht das deutsche Kaiserreich mit seinen Dynastien, ihren jeweiligen Symbolen der Macht an und seinen Untergang bzw. seine Musealisierung. Es folgen die neuen Machtblöcke, Sowjetunion und USA. Zur Zeit der Entstehung im Jahr 1971 konnte der „Schreiber” vom Quasi-Untergang des einen östlichen Machtblock nichts wissen, und doch deutet er ihn im Tod seines Repräsentanten einerseits an und stellt andererseits schon damals an die USA die bereits zitierte Frage, ob sie was daraus machen werden. Vordergründig ist damit das Stück und seine Veröffentlichung angesprochen, denn es soll (s.o.) am Broadway erscheinen. Aber auf der dahinterstehenden Bedeutungsebene ist auch Amerikas Funktion als „Reich” angesprochen, das die Zeichen der Zeit für den Untergang dieser Zivilisation nicht zu schnell vorantreiben sollte.

Dies führt zu einem Motiv, das Pfeifenberger selbst anspricht und auch Seitter in seiner ,Hemmschuh', des Katechon.[3737] Hält man sich streng an den Text, so ist dies keine eindimensionale Kategorie und damit sind auch die Rollenzuweisungen nicht eindeutig. Einerseits spricht der „Schreiber” diese Funktion, den Untergang der (europäischen, westlichen??) Kultur oder der Welt zu hemmen und aufzuhalten, Europa zu. Er deutet aber durch die schon zur Geschichte gewordene Auflösung europäischer Kaiserreiche die Unmöglichkeit der Erfüllung dieser Aufgabe an und substituiert scheinbar ein nicht mehr vorhandenes Reich durch den Machtblock USA. Und doch lässt er das Mönchlein vom Untersberg in der letzten Szene konstatieren:

EUROPA DENK DARAN, EINE NEUE ZEIT BRICHT AN
VORÜBER DIE ZEIT NATIONALER SONDIERUNG
ZURÜCK AUF DEN WEG UNIVERSER MARKIERUNG
ES IST ZEIT
DENN VOR GOTT IST EIN TAG WIE TAUSEND JAHR 
UND TAUSEND JAHR WIE EIN TAG.[3738]

Also doch Europa als denkender Wächter?

Andererseits bringt Pfeifenberger eine andere Dimension des Untergangs ins Blickfeld, die jener des Hemmens diametral entgegengesetzt ist, nämlich die Hoffnung auf eine bessere Existenzform nach dem Untergang. Allerdings stellt Pfeifenberger mit seinem Werk keine ganz klare Chronologie der Untergänge dar, ob die letzte Schlacht des Kaisers zu einem neuen, tausendjährigen irdisch-friedlichen Reich führe oder den Beginn dieser transzendenten Existenz markiere.

Bei aller endgültigen Bedeutungsschwere, die sich hier abzuzeichnen scheint, hinterfragt Pfeifenberger sein Stück mit all seinen Implikationen in heiterer, eben in hanswurstischer Wendung: durch die Dominanz seiner komischen Figuren, von Neidhart bis Hanswurst, der in beiden Teilen des Stücks das letzte Wort hat, durch die Entlarvung des Untersberg als nicht realem Ort, sondern als fiktivem Ort, wo lediglich fiktives Geschehen kreiert werden kann, also Theater: „2. Arbeiter: Ja! In Untersberg kunntn's di noch brauchen zum Theaterspieln!...”[3739] und letztlich durch die Wahl der Zeitpunkte, zu welchen seine Protagonisten das Geheimnis des Untersberg lüften wollen: Thomas- bzw. Johannisnacht. Beide sind im Volksglauben bzw. im Brauchtum wichtige Daten, Winter- und Sommersonnenwende, Nächte, in welchen böse Dämonen ebenso wie gute Mächte besonders aktiv sind. Die Bösen versucht man mit Weihrauch zu vertreiben und die Guten auf vielerlei Art zu binden. Und doch bleiben es mythische Machtspiele, deren Spannung zwischen Hemmen und Herbeilocken liegt, die Realität durch Emotionen substituieren und letztlich ausschließlich innere Wahrheiten schaffen.

Das Kaleidoskop der literarischen, intentionalen, kontextuellen, bildlichen und gestalterischen Vielfalt dieses Werkes ist damit nicht annähernd ausgeleuchtet, vermutlich nicht einmal hinlänglich beschrieben. Es sollte hier lediglich der Versuch unternommen werden, diesen ungewöhnlichen Text eines ungewöhnlichen Autors zur Diskussion zu stellen.

10.24.3. Postskriptum

Eine interessante These hat der französische Mythenforscher und Psychologe Henri Rey-Flaud dargelegt, und zwar in seinem Buch: Le charivari. Les rituels fondamentaux de la sexualité. Paris: Payot 1985.[3740] Rey-Flaud sieht die Untersberg-Sage im Kontext des Mythos vom ‚Wilden Heer' und den damit verbundenen Exzess- und Straf- Riten von Jungmänner-Bünden, die er unter dem Begriff „charivari” zusammenfasst. Dazu gehören für ihn auch das Haberfeldtreiben und die Perchten-Läufe in der Gegend um Berchtesgaden und Salzburg,[3741] sowie die Sage vom Endzeitkaiser im Untersberg und dem ‚Letzten Gefecht' auf dem Walserfeld. Er vertritt die Meinung, dass die Nationalsozialisten und speziell die SS diesen mythischen Kontext berücksichtigten und instrumentalisierten. Daher sei es kein Zufall gewesen, dass Hitler seinen Sommersitz auf dem Obersalzberg, sozusagen mitten in dieser ‚mythischen Landschaft', einrichtete.

Bibliographie:

Primärliteratur:

Forschungsliteratur:

[Berla] Berla, Alois: Gervinius, der Narr vom Untersberg, oder: Ein patriotischer Wunsch. Posse mit Gesang in drei Akten. Musik von Franz von Suppé. Wien o. J.

[Brettenthaler/Laireiter 1962] Brettenthaler, Josef; Laireiter, Matthias: Das Salzburger Sagenbuch. Salzburg 1962. (Untersbergsagen S. 71ff.).

[Pfeifenberger 1971] Pfeifenberger, Valentin: Im Untersberg. Entwurf zu einem Zeitrusticale; ab aliquo vestigia S. Virgilii placide persequatorum. Thomathal im Lungau [1971]. Texte des Mittelalters nachgewiesen in Möhringen s.u.

[Gottwald 1996] Gottwald, Herwig: Mythos und Mythisches in der Gegenwartsliteratur. Stuttgart 1996 (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik 333).

[Möhring 2000] Möhring, Hannes: Der Weltkaiser der Endzeit. Entstehung, Wandel und Wirkung einer tausendjährigen Weissagung. Sigmaringen 2000 (Mittelalter-Forschungen 3).

[MüllerU 1974] Müller, Ulrich: Untersuchungen zur politischen Lyrik des deutschen Mittelalters. Göppingen 1974 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 55/56). Zum Endzeitkaiser: S. 490–501.

[MüllerU/Wunderlich 1996] Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Herrscher, Helden, Heilige. St. Gallen 1996 (Mittelalter-Mythen 1).

[Geith 1996] Geith, Karl-Ernst: Karl der Große. In: Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Herrscher, Helden, Heilige. St. Gallen 1996 (Mittelalter-Mythen 1), S. 87–100.

[Krohn 1996] Krohn, Rüdiger: Friedrich I. Barbarossa. In: Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Herrscher, Helden, Heilige. St. Gallen 1996 (Mittelalter-Mythen 1), S. 101–118.

[MüllerU 1996] Müller, Ulrich: Friedrich II. Barbarossa. In: Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Herrscher, Helden, Heilige. St. Gallen 1996 (Mittelalter-Mythen 1), S. 97–221.

[MüllerU/Wunderlich 1999] Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Dämonen, Monster, Fabelwesen. St. Gallen 1999 (Mittelalter-Mythen 2).

[Könneker 1999] Könneker, Barbara: Der Antichrist. In: Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Dämonen, Monster, Fabelwesen. St. Gallen 1999 (Mittelalter-Mythen 2), S. 531–544.

[Neske 1985] Neske, Ingeborg: Die spätmittelalterliche deutsche Sibyllenweissagung. Untersuchung und Edition. Göppingen 1985 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 438).

[Rey-Flaud 1985] Rey-Flaud, Henri: Le charivari. Les rituels fondamentaux de la sexualite. Paris 1985.

[SchmidtS 2001] Schmidt, Siegrid: Hanswurst – Salzburger Sauschneider oder Revolutionär? In: Müller, Ulrich; Wunderlich, Werner (Hg.): Verführer – Schurken – Magier. St. Gallen 2001 (Mittelalter-Mythen 3), S. 363–374.

[Seitter 1986] Seitter, Walter: Zu einer Sage etwas sagen. Ein unmögliches Theater mit Kaiser Karl dem Großen. In: Schmid, Georg (Hg.): Die Zeichen der Historie. Beiträge zu einer semiologischen Geschichtswissenschaft. Wien [u. a.] 1986 (Materialien zur historischen Sozialwissenschaft 5), S. 107–115.

[Seitter 1985] Seitter, Walter: Eine Sage und eine Absage. Der Kaiser im Untersberg und der Hanswurst aus Zederhaus. In: Die Zeit (1985-12-28/29).

[Weber-Fleischer 1992] Weber-Fleischer, Yvonne: Die Überlieferung von den Herrschern im Berg – dargestellt am Beispiel der Untersbergsage. In: Kammerhofer-Aggermann, Ulrike (Hg.): Sagenhafter Untersberg. Die Untersbergsage in Entwicklung und Rezeption. [Richard Wolfram zum 90. Geburtstag gewidmet]. Salzburg 1992 (Salzburger Beiträge zur Volkskunde 5), S. 17–170.



[3712] Erstveröffentlicht unter: [Spechtler/Schmidt 2001]. Teil I: Univ.-Prof. Dr. Franz Viktor Spechtler; Teil II: Dr. Siegrid Schmidt.

[3713] Vgl. [Roloff 2000], S. 72.

[3716] Dazu bes. [Möhring 2000], S. 209–216; [MüllerU 1974], S. 213–220.

[3723] Vgl. [SchmidtS 2001], S. 372f.

[3726] [SchmidtS 2001], S. 363.

[3727] [Schmidt 2001].

[3728] Sein Werk ‚Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften‘. 4 Bde. 1912–1928 erstmals publiziert, leistete nationalsozialistischen Interpretationen Vorschub und wurde während des Nationalsozialismus zur auflagenstärksten Literaturgeschichte: 4. Aufl. 1938–1941; [Nadler 1938].

[3740] Den Hinweis auf dieses Buch verdanken wir Ulrich Müller.

This document was generated 2022-07-27 10:34:16 | © 2021 Forum Salzburger Volkskultur | Impressum